Wir benötigen Wärme um zu leben. Wärme ist Aktivität und Lebensenergie. Kälte im Gegensatz, macht starr und unbeweglich. Das höchste Yang ist im Sommer. In dieser Jahreszeit essen wir gerne Salate und erfrischen uns mit Smoothies. Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden – aber bekanntlich macht ja die Dosis das Gift. 😉 Ein Glas frisch gepresster Orangensaft, Kaffee und ein Joghurt mit Früchten zum Frühstück, zu Mittag dann ein Salat und am Abend nur schnell ein Brot mit Wurst, Käse, Paprika, Tomaten, Gurke. Kommt Ihnen das bekannt vor? So wird bei uns häufig gegessen und auch ich habe früher viel mehr „kalte Nahrungsmittel“ zu mir genommen. Wenn so unsere Standard-Ernährung aussieht, dann ist das Resultat meistens: kalte Hände und Füße, Energiemangel, Antriebslosigkeit, Neigung zu Ödemen und Übergewicht, weicher Stuhl, träge Verdauung, Neigung zu Verkühlungen.
Müdigkeit und eine schwache Abwehrenergie können wir in der kühleren Jahreszeit wirklich nicht benötigen. Deshalb ist die Pflege des Yang, im ganzen Jahr wichtig!
Erfrischende und kühlende Nahrungsmittel sind aber nicht immer falsch – im Gegenteil – sie bauen wichtige Körperflüssigkeiten auf und befeuchten. Das benötigen wir ja im Sommer, bei Trockenheit und Hitze. Aber alles im richtigen Maß. 🙂 Wenn Sie generell ein sehr erfrorener Typ sind, dann: Rohkost und Salate nur als Beilage – die Hauptmahlzeit sollte trotzdem gekocht sein. Thermisch kühlende und erfrischende Lebensmittel mit neutralen und wärmenden Lebensmitteln kombinieren.
Was ist Yang und wofür brauchen wir es?
Im Vergleich zu Yin (Materie), ist Yang mehr Funktion. Es ist der energetischere Teil des Qi (Energie). Die Abwehrenergie wird auch zum Yang gezählt – sie schützt uns vor äußeren pathogenen Faktoren und wirkt wie ein Schutzschild. Die Yang Energie steigt auf und gibt uns Kraft. Wir benötigen auch viel Wärme, um aus der aufgenommenen Nahrung, Energie zu produzieren. Auch aus westlicher Sichtweise muss der Speisebrei auf Körpertemperatur angewärmt werden. Nur dann können die Verdauungsenzyme des Magens und Dünndarms gut funktionieren.
Allgemeine Merkmale:
Yang, Lebenskraft, Wärme, Tag, Helligkeit, Licht, Schnell, Männlich, Aktiv, Expansion, Stabilität.
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Mit gekochten Mahlzeiten, können wir unseren Körper unterstützen und Energie sparen. Diese steht unserem Körper dann anderwärtig zur Verfügung.
Yang steht auch für Lebensfreude und Lebenslust! Wenn Sie der Winterblues packt und trübsinnige Stimmung aufkommt – dann pflegen Sie das Yang – es bringt wieder mehr Lust und Laune zurück. 🙂
Anzeichen eines Yang Mangels:
Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Trägheit, wenig Willenskraft, depressive Verstimmung, Schwächegefühl im unteren Rücken, kalte Hände und Füße, Wasseransammlungen, Neigung zu Übergewicht, träge Verdauung, weicher Stuhl, häufiges Urinieren, Blasenentzündungen, Menstruationsstörungen, Unfruchtbarkeit, schwache Libido, schwaches Immunsystem, häufige Erkältungen, Kälte Form von rheumatischen Erkrankungen.
Das Yang pflegen
Von innen heraus stärken wir am besten das Yang: mit der Ernährung – warme Mahlzeiten, wärmende Lebensmittel, yangisierende Kochmethoden. Mit dem ersten Schritt, einem warmen Frühstück und einer heißen Tasse Tee am Morgen, startet man schon mit viel mehr Yang in den Tag als mit Joghurt und Kaffee. 😉 Von außen können wir durch Bewegung, Fußbäder (mit Ingwer und Rosmarin), Infrarotkabine, Moxa unterstützen.
Allgemeine Ernährungstipps um Yang zu stärken, finden Sie hier.