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Um mich auf das neue Jahr einzustimmen, werden die Vorträge von Dr. Florian Ploberger mittlerweile zu einer schönen Tradition. Es wird besprochen welche allgemeinen Kräfte in diesem Jahr besonders Einfluss auf uns nehmen, was uns gut tut und was wir eher meiden sollten. Das chinesische Neujahr beginnt immer 2 Neumonde nach der Wintersonnwende. Das Erde-Hund-Yang-Jahr dauert von 16.02.2018 bis 04.02.2019.

Tierkreiszeichen

Im Chinesischen Kalender gibt es 12 Tierkreiszeichen, welche jedes Jahr wechseln. Eine Legende besagt, dass Buddha einst die Tiere zu einem Wettrennen einlud und in der Reihenfolge wie sie eintrafen, wurde der Kalender aufgebaut. Die Reihenfolge lautet: Ratte, Büffel, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Ziege, Affe, Hahn, Hund und Schwein.

Hund

Jedem der 12 Tierkreiszeichen werden bestimmte Fähigkeiten und Eigenschaften zugeschrieben. Diese machen sich im Laufe des Jahres in vielen Bereichen unseres Lebens bemerkbar. Die Menschen die im Zeichen des Hundes geboren sind, haben auch bestimmte Eigenschaften. Der Hund gilt als treue Seele, weiß klare Worte und Offenheit zu schätzen. Beziehungen und das Allgemeinwohl sind ihm wichtiger als Geld und nur auf seine eigenen Vorteile bedacht zu sein. Er hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und hat eine gute Beobachtungsgabe.

Yin und Yang

Da die Chinesische Medizin geprägt ist von den Polaritäten (Yin und Yang), wechselt diese Energie jedes Jahr. 2017 war das Feuer-Hahn-Yin Jahr – hier war die Besonderheit, dass wir es mit einem Yin Jahr + Feuer Aspekt zu tun hatten. Letztes Jahr war wichtig sich in Ruhe, Gemütlichkeit und Großzügkeit zu üben. Wenn wir Raubbau mit unserem Körper betrieben haben und weiterhin Stress nicht gemieden haben, entstehen Zeichen einer Leeren-Hitze (Unruhe, Schlafstörungen, Herzklopfen, das Gefühl ausgebrannt zu sein). Haben wir uns letztens Jahr nicht geschont, werden wir dies auch heuer spüren. Yin = Ruhe, Weiblichkeit, Passivität, Schatten Yang = Kraft, Männlichkeit, Aktivität, Sonne

Die Wandlungsphasen

Die 5 Elemente (Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser) finden hier auch Anwendung und Bedeutung. Jedes Jahr steht im Zeichen einer der 5 Wandlungsphasen. Die Energie des Elements zusammen mit dem jeweiligen Tierkreiszeichen wiederholt sich alle 60 Jahre. Das Erdelement nährt uns und steht für Fürsorge, Großzügigkeit, Freundlichkeit, konstruktives Denken, Beständigkeit, Stabilität, sowie Gemütlichkeit. Eigenschaften des Erde-Hundes:
  • praktisch veranlagtes Denken und Handeln
  • klug, kann es beruflich weit bringen
  • hilfsbereit, freundlich, unparteiisch
  • realistisch und beharrlich

Das Erde-Hund-Yang Jahr

Der Hund hat einen Bezug zum Organ Perikard (Herzbeutel), welcher dem Feuerelement zugeordnet wird. Im Feuerelement spielt SHEN (unser Geist) eine wichtige Rolle. „Gesundheit ist kein Zustand, sondern eine Geisteshaltung“ (Thomas von Aquin 1225 – 1274) Für einen klaren Geist und eine gute Energie im Feuerelement, benötigt es guten Input. Gesunde Ernährung, achtsamer Umgang mit Informationen, Menschen, Eindrücke etc. – was lasse ich an mich heran, um nicht zugemüllt zu werden. Ungesunde Ernährung mit Zusatzstoffen, sowie mit Chemikalien belastetes Essen, verursacht Schlacken im Körper und „verschleimt“. Körperliche Bewegung ist sehr hilfreich um den Qi Fluss zu aktivieren. Schlacken und Ablagerungen können sich dadurch nicht so gut festsetzen. Positive Yin Emotion: geistige Klarheit, Geistesruhe, friedvoll Positive Yang Emotion: Begeisterung, Optimismus, Neugierde, schöpferisch Negative Yin Emotion: Trauer, Depression Negative Yang Emotion: Zeitdruck, Begierde, Hysterie, Manie, Verwirrtheit Die Weisheit steht 2018 auch im Vordergrund. Das Verstehen von Ursache und Wirkung. Ein klarer Geist ist Grundvoraussetzung um Weisheit zu erlangen

Krankheitsbilder

Hier einige Beispiele, mit welchen Krankheitsbildern wir es in diesem Jahr vermehrt zu tun haben können: Tendovaginitis (Sehnenscheidenentzündung), Erkrankungen des Handgelenkes, Angina pectoris (Herzschmerz), Palpitationen (Herzunruhe, Herzklopfen), Schmerzen in Thorax / seitlicher Rippenregion, Engegefühl im Brustkorb, Magenschmerzen, Erbrechen, Angstzustände, psychische Störungen mit Unruhezuständen, Epilepsie, Neigung zu Kopfschmerzen, hoher Blutdruck, Hautkrankheiten, mehr negative Impfreaktionen (Blut-Hitze), Fieber, Autoimmunerkrankungen. Ein typisches TCM-Syndrom wäre „Schleim verlegt die Herzkanäle“ (trüber Geist). Zum Erdelement ist auch die Feuchtigkeit zu erwähnen. Wenn wir zu viel Grübeln schwächt das unsere Mitte.

Was tut uns in diesem Jahr GUT

Unsere Mitte stärken (Milz und Magen), körperliche Bewegung – vorallem für das Herz-Kreislaufsystem (radfahren, schwimmen, laufen, walken), küssen J, Weihrauch, selbstlose Tätigkeiten – die anderen und uns selbst gut tun, gemeinschaftliches Denken, Beharrlichkeit lohnt sich – sowohl beruflich als auch privat, Disziplin, Gemütlichkeit, betrachten ohne zu bewerten, Weisheit – verstehen von Ursache und Wirkung, die „richtigen“ Entscheidungen treffen, die Methoden anwenden die wir gelernt haben – ins Tun kommen. Die Mitte stärken Ernährung: regelmäßig Essen, warme Gerichte, Kraftsuppen, Congee, Wurzelgemüse, Karotte, Fenchel, Kartoffel, Süßkartoffel, Kürbis, Mais, Hirse, Hafer, Reis, Huhn, Rind, Ei, Datteln, Maronie, Samen, Nüsse, Süßholzwurzeltee, viele Gewürze verwenden (Safran,  Vanille und div. Blüten sind heuer besonders gut geeignet). Körperliche Bewegung wirkt sich auch positiv auf unsere Verdauungsorgane aus. Die Resporption wird angeregt und der Stoffwechsel aktiviert. Dadurch können sich auch Schlacken und Ablagerungen nicht so gut festsetzen.

Wichtig: „was nährt mich?“, „was tut mir gut?“
(Ernährung, aber auch Informationen, Eindrücke, Personen, …)

Was tut uns in diesem Jahr NICHT GUT

Grübeln, Bewegungsmangel, Drogen (verwirren unseren Geist und es besteht heuer eine vermehrte Neigung zu psychischen Erkrankungen), Stress, zu viele Informationen und Eindrücke von außen, Personen oder Orte meiden die uns nicht gut tun, Lebensmittel die wir meiden sollten: süß-scharfe Speisen, Alkohol mit Kohlensäure, Weizen, Milch, Südfrüchte, Süßstoffe.

Ich finde das Erde-Hund-Yang-Jahr hält eine schöne Grundenergie für uns bereit, nutzen wir sie!
Alles Liebe und ein friedvolles, sowie gutes Jahr 2018!
Karin

Akute Schmerzen können häufig auftreten, viele Ursachen haben, doch wenn die Ursachen erkannt und behandelt werden, wieder verschwinden. Leider gibt es immer mehr Menschen, die ständig unter Schmerzen leiden, bei denen keine Ursachen zu finden sind, solche chronischen Schmerzen gelten nun als eigenständige Erkrankung, als Schmerzkrankheit. In Österreich leiden bis zu 1,7 Millionen Menschen darunter, also jeder 5. Österreicher. Die Schmerztherapie gilt als eigenes Fach der Schulmedizin in Kombination mit Anästhesie und Notfallmedizin. Doch auch komplementäre Heilsysteme können hilfreich zur Behandlung von Schmerzkrankheit eingesetzt werden. 



Was ist Schmerz


Biologisch gesehen ist Schmerz eine gute Sache. Er signalisiert unserem Gehirn, dass im Körper etwas nicht in Ordnung ist. Ursachen dafür können vielfältig sein: Verletzungen, Verbrennungen, Abnützungen des Bewegungsapparates oder Nervenschädigungen, entzündliche Prozesse im Körper oder bakterielle und virale Erkrankungen wie z. B. Borreliose. Der Schmerz ist ja keine Krankheit, sondern ein Warnsignal, ein Symptom für eine Erkrankung. Daher ist es unabdingbar, durch medizinische Untersuchungen und eine Anamnese (griech. Erinnerung, Befragung durch den Arzt) eine Diagnose zu erstellen, die dann den Grund der Schmerzen bringen kann. Der Schmerz ist also ein Warnsignal, das durch sogenannte Nozizeptoren (lat. nocere, schaden) weiter geleitet wird. Diese Nozizeptoren sind freie Nervenendigungen, die in fast allen Körpergeweben wie Haut, Knochen, Muskeln und inneren Organen sitzen. Die Erregung dieser Nerven wird als Information über das Rückenmark zur Hirnrinde weiter geleitet, die sie bewertet und die Schmerzempfindung bewusst werden lässt. Schmerzen können also lebensnotwendig sein. Doch wenn über einen längeren Zeitraum die Nervenzellen immer wieder Schmerzimpulsen ausgesetzt sind, z. B. bei mangelhaft behandeltem akuten Schmerz, verändern sich die Nervenzellen und bilden vermehrt Rezeptoren, die schon bei schwachen Signalen und manchmal sogar ohne jeglichen Reiz Schmerzsignale ans Hirn weiter leiten. Die Nervenimpulse verselbständigen sich, die Zelle hat ein „Schmerzgedächtnis“ entwickelt. Der Schmerz ist nun nicht mehr ein Warnsignal, sondern ist selbst zur Krankheit geworden.



Chronische Schmerzen


Als chronisch bezeichnet man Schmerzen, die zwischen drei und sechs Monaten ständig anhalten und das Leben der Betroffenen negativ beeinflussen. Heute weiß man, dass es nach Abklärung der Schmerzursache von großer Wichtigkeit ist, neben der Behandlung der Schmerzursache den Schmerz selber so rasch und effektiv wie möglich zu behandeln und nicht wie früher, davon ausgehen, dass der Schmerz unvermeidbar sein kann. Unbehandelter Schmerz ist ein Stressfaktor für Körper und Seele und kann den Heilungsprozess verzögern. Psychische Einflüsse können ebenfalls  dazu beitragen, bestehende Schmerzen zu verstärken oder auch neue Schmerzen hervorzurufen. Die Aufgabe der Medizin ist also, eine Schmerztherapie auf verschiedenen Ebenen durchzuführen.

Übrigens wer regelmäßig zu Schmerztabletten greift, bekämpft nicht nur die Schmerzen, sondern ruft sie unter Umständen sogar selbst hervor. Eine langfristige Einnahme kann zu Schmerzen führen, die durch das Schmerzmittel ausgelöst werden. Man sollte bei der eigenständigen Anwendung von Schmerzmitteln immer dem Apotheker oder Arzt befragen, ob sie nicht Nebenwirkungen auslösen können.

Komplementäre Heilsysteme 


Unter komplementären Heilsystemen (lat. complementum, ergänzend) versteht man heute Heilsysteme, die ergänzend zu schulmedizinischen Therapien eingesetzt werden können. Der Begriff umfasst überlieferte traditionelle Medizinsysteme (Traditionelle abendländische Medizin, Traditionelle chinesische Medizin, Ayurveda) als auch die Naturheilkunde mit ihren klassischen Bereichen (Hydro- Bewegungs- Phyto- Ernährungs- und Ordnungstherapie) sowie die Homöopathie und die Anthroposophische Medizin. In der Schulmedizin sieht der Arzt seine Aufgabe in der Beseitigung bzw. Behandlung der Krankheit, in den Konzepten der komplementären Systeme steht der Mensch mit seinen Problemen und seiner Krankheit, die bei jedem Menschen unterschiedlich sein können, im Vordergrund, Jeder Mensch muss daher unterschiedlich behandelt werden, was dazu führt, dass wissenschaftliche Studien, die immer von einer großen Gruppe von Patienten mit der gleichen Krankheit ausgehen, von solchen alternativen Heilsystemen nicht oder nur schwer durchgeführt werden können. Daher wird die Wirkung von der konventionellen Medizin angezweifelt, dennoch vertrauen viele Patienten auf Heilsysteme wie Homöopathie oder TCM. In Österreich dürfen nur Ärzte mit abgeschlossenem Studium solche Heilverfahren anbieten, was die Sicherheit bringt, dass der Arzt genau unterscheiden kann, wann der Einsatz der klassischen Medizin notwendig ist. Da diese Heilsysteme sehr komplex sind, eignen sie sich nur schlecht zur Selbstanwendung, es ist also sinnvoll, sich einem in diesen Verfahren ausgebildeten Arzt anzuvertrauen.



TCM und Schmerzbehandlung


Die Vorstellung, Schmerzen auszuschalten ist der chinesischen Medizin ganz fremd. Sie nimmt den Schmerz zunächst einmal als Signal ernst. Schon die Schmerzqualität- plötzlich einschießend, stechender Schmerz, dumpfer lähmender Schmerz, brutal schneidender Schmerz- gibt neben der üblichen Puls- und Zungendiagnose bereits Hinweise auf die Grundkrankheít und somit Ursache des Schmerzes. In der TCM gilt Schmerz als „Schrei nach fließender Energie“, das Ziel der Behandlung ist daher, den harmonischen Fluss der Qi- Energie wieder herzustellen. Die Akupunktur gilt im Westen als Heilmethode gegen Schmerzen, was ihrer grundsätzlichen Bedeutung nicht gerecht wird. Doch mit Akupunktur können Qi. Blockaden schnell und efektiv gelöst werden. Bei chronischen Schmerzen allerdings gibt es ja viele Ursachen, und der TCM- Arzt wird neben Akupunktur das gesamte Repertoir der TCM nutzen wie Arzneimitteltherapie, Ernährungstherapie so wie Massagetechniken wie Tuina und Bewegungstherapien wie Qi Gong. Zur Selbstanwendung eignen sich vielleicht Kenntnisse in der Akupressur. So hilft zum Beispiel der Punkt G 20 (am Hinterkopf zwischen den beiden Muskelansätzen) und B 10 (liegt etwas tiefer als G 20 innerhalb der Haarlinie), bei Wirbelsäulenschmerzen vor allem im Rückenbereich und auch bei Kopfweh. Qi Gong zu lernen ist nicht schwer, es werden viele Kurse angeboten. Qi Gong wird gerne als „Akupunktur von innen“ bezeichnet und sollte schon vorbeugend genutzt werden. Qi Gong regt den Qi-Fluss an und kann daher auch bei chronischen Schmerzen helfen. Eine einfache Übung nennt sich:
„Den Himmel halten“: Man steht mit gegrätschten Beinen und leicht gebogenen Knien. Dann bewegt man die Arme in einer Kreisbewegung nach seitlich vom Kopf, streckt sie gemeinsam über den Kopf mit den Handflächen nach oben (tief ausatmen), dann senkt man sie wieder seitlich nach unten, um sie vor der Brust zu verschließen, dabei tief einatmen  und dann wieder die Arme zum Himmel heben. Diese Übung hilft, das gesamte durch den Körper fließende Qi ins Gleichgewicht zu bringen. 



Homöopathie in der Schmerztherapie


In der Homöopathie geht es nicht um die Krankheit, sondern immer nur um den kranken Menschen in seiner Gesamtheit. Daher ist es grundlegend, die individuelle Gesamtheit des Patienten kennen zu lernen. An erster Stelle steht immer eine ausführliche Anamnese. In der Homöopathie sind besonders Symptome wertvoll, die gerade diesen Patienten kennzeichnen und diese Symptome müssen nicht unbedingt typisch für die Erkrankung sein. Die Homöopathie fragt auch nach geistigen Symptomen und Gemütszuständen wie Eifersucht, Neigung zu Zorn, Ängstlichkeit, etc. Bei den körperlichen Symptomen  ist vor allem die Qualität der Schmerzen wichtig, also stechend, klopfend. Auch Reaktionen zeigen individuelle Besonderheiten wie zum Beispiel Verbesserung oder Verschlechterung durch Wärme, Kälte, Druck oder Berührung. Wichtige Faktoren sind auch Auslöser der Erkrankung wie Stürze, körperliche Anstrengung, aber auch Todesfälle, Trauer, Demütigung, etc. Für den Homöopathen sind diese individuellen bzw. ungewöhnlichen Symptome wichtig, während den Schulmediziner nur die typischen Krankheitssymptome interessieren. Hat der Arzt nun all diese Symptome und die modaltäten erfasst, kann er eine maßgeschneiderte Arznei finden. Homöopathische Mittel werden potenziert, das heißt die Verdünnung findet durch Verschütteln statt. Da bei hohen Potenzen keine Moleküle mehr drin sind, wird die Homöopathie von der Medizin bezweifelt, doch in Zeiten wie diesen, wo die Physik zu immer neuen Erkenntnissen kommt, wird man vielleicht eines Tages verstehen, dass solche potenzierten Arzneien vielleicht auf der Basis von Informationen wirken können. Tatsache ist, dass homöopathische Arzneien sich gerade in der Schmerztherapie bewähren können. 



Einige Beispiele zur Selbstanwendung: 

Chamomilla C 30 hilft vor allem bei Schmerzen von sehr sensiblen Menschen, also „wehleidigen“ Menschen
Aconitum C 30 lindert Schmerzen, die mit Angst verbunden sind oder durch Trauer ausgelöst werden
Rhus toxicodendron C 30 hilft dann, wenn Schmerzen durch Bewegung besser werden
Bryonia C 30 Hilft dann, wenn Schmerzen in Ruhe besser werden, aber bei jedem Schritt sofort wieder stark werden. 

 

 



Anthroposophische Medizin in der Schmerztherapie 

Die anthroposophische (griech anthropos, Mensch, sophia, Weisheit) Medizin möchte auch nicht nur Symptome behandeln, sondern den ganzen Menschen mit seinen seelischen und geistigen Eigenschaften, ihr Ziel ist also, den Menschen in seiner individuellen Biografie wahrzunehmen und den Heilungsprozess auf allen Ebenen zu unterstützen. Die anthroposophische Medizin behandelt natürlich auch Symptome wie Schmerzen, der Schwerpunkt liegt aber darin, die Selbstheilungsprozesse, also die Salutogenese des einzelnen Menschen zu aktivieren. Die anthr. Medizin greift dabei auf ein reiches Instrumentarium von Maßnahmen zurück, von Arzneimitteln natürlichen Ursprungs wie Heilpflanzen, Mineralien und Metallen, bis hin zu pflegerischen Maßnahmen wie Wickel, Bäder oder spezielle Massagetechniken sowie künstlerischen Therapieverfahren wie Zeichnen, Malen, Musiktherapie, Sprachgestaltung und Heileurhythmie(eine spezielle Bewegungstechnik).

Einige Beispiele zur Selbstanwendung: Aconit (Eisenhut)schmerzöl (WALA): Hilft sehr gut bei Schmerzen, wo Nerven beteiligt sind, z.B. bei Gürtelrose, Trigeminusneuralgie, aber auch allen andere Schmerzen .Bambusaenodo (WALA); Bambus speziell aufbereitet hilft bei Schmerzen im Wirbelsäulenbereich Birkenöl mit Arnika hilft bei Muskelschmerzen, Kampfer- Johanniskrautöl bei Nervenschmerzen. Solum uliginosum- Salbe: Ein Moorextrakt plus Schachtelhalm und Rosskastanienextrakt hilft bei Gelenkschmerzen. 

Für welche Schmerzen eignen sich pflanzliche Schmerzmittel? 

Pflanzliche Schmerzmittel wirken in der Regel weniger stark als isolierte chemische Wirkstoffe. Sie können bei leichten Schmerzen helfen, zur Therapie starker Schmerzen eignen sie sich nicht. Andererseits können Schmerzmittel aus der Natur als Begleittherapie eingesetzt werden und so den Schmerzmittelverbrauch innerhalb einer schulmedizinischen Schmerztherapie senken. Pflanzliche Schmerzmittel haben in der Regel weniger Nebenwirkungen, dennoch sollte man sich an die Dosierungsempfehlungen halten und mögliche Nebenwirkungen beachten. So können auch pflanzliche Schmerzmittel gelegentlich Magen-Darmbeschwerden verursachen, ätherische Öle in Reinform können die Haut reizen. Auch Präparate mit Capsaicin sind für eine empfindliche Haut nicht geeignet. Generell sollten Schmerzen, die häufig oder ohne erkennbare Ursache auftreten, vom Arzt untersucht werden. Je nach Beschwerdebild kann dann ein geeignetes Behandlungskonzept, eventuell aus Schul- und Alternativ-/Naturmedizin ausgewählt werden.

 

 

 

Schmerzstillender Extrakt aus Weiden-, Eschen- und Pappelrinde (Phytodolor, Steigerwald)) 
Die Baumrinden von Weide, Esche und Zitterpappel enthalten eine ganze Gruppe von Stoffen, die entzündungshemmend und schmerzstillend wirken, darunter Salicine, die Vorläufer der Acetysalicylsäure. Für eine antioxidative und knorpelschützende Wirkung sind vor allem Polyphenole verantwortlich. Aufgrund des Wirkspektrums eignen sich diese Extrakte besonders bei Arthritis, Rheuma und Gelenkschmerzen. Da die Wirkung der pflanzlichen Schmerzmittel weniger stark ist als die von synthetischen Schmerzmitteln, nimmt man sie über mehrere Wochen ein, damit sie ihre volle Wirksamkeit entfalten können.

Miriam Wiegele 
http://miriamwiegele.at/

Letzte Woche Freitag lauschten wir, 60 Interessierte der TCM, ganz gespannt und aufmerksam, dem Vortrag von Dr. Florian Ploberger über das Feuer-Hahn-Yin-Jahr und was uns in diesem Jahr energetisch so alles erwartet. Das chinesische Neujahr stimmt mit unserem nicht ganz überrein, da es immer 2 Neumonde nach der Wintersonnwende beginnt. Für die Chinesen beginnt das neue Jahr somit heuer am 28.01.2017 und endet am 16.02.2018.

Tierkreiszeichen

Im Chinesischen Kalender gibt es 12 Tierkreiszeichens, welche jedes Jahr wechseln. Eine Legende besagt, dass Buddha einst die Tiere zu einem Wettrennen einlud und in der Reihenfolge wie sie eintrafen, wurde der Kalender aufgebaut. Die Reihenfolge lautet: Ratte, Büffel, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Schaf, Affe, Hahn, Hund und Schwein.

Hahn

Jedem der 12 Tierkreiszeichen werden bestimmte Fähigkeiten und Eigenschaften zugeschrieben. Diese machen sich im Laufe des Jahres in vielen Bereichen unseres Lebens bemerkbar. Die Menschen die im Zeichen des Hahns geboren sind, haben auch bestimmte Eigenschaften.

Der Hahn gilt als achtsam, offen und redselig. Er besitzt viel Mut und Talent. Es mangelt ihm auch nicht an Einfallsreichtum, Aktivität und Fleiß. Der Hahn steht gerne im Mittelpunkt und fühlt sich in geselliger Runde am wohlsten. Er weiß sich auch gekonnt in Szene zu setzen und wirkt auf andere attraktiv und charmant.

Yin und Yang

Da die Chinesische Medizin geprägt ist von den Polaritäten (Yin und Yang), wechselt auch diese Energie jedes Jahr ab. 2016 war das Feuer-Affen-Yang Jahr und das hat vielen von uns zu schaffen gemacht. Da die Yang Jahre immer etwas mehr geprägt sind von Dominanz, Schnelligkeit, Expansion, Kraft, Männlichkeit, etc., war 2016 ein hitziges Jahr.
Aber nach jedem Yang Jahr wechselt es fließend in ein Yin Jahr. Die Yin Energie steht für Ruhe, Friedlichkeit, Weiblichkeit, Passivität und lässt uns hoffen, in diesem Jahr etwas mehr durchatmen zu können (wenn wir es uns erlauben).

Die Wandlungsphasen

Die 5 Elemente (Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser) finden hier auch Anwendung und Bedeutung. Jedes Jahr steht im Zeichen einer der 5 Wandlungsphasen. Die Energie des Elements zusammen mit dem jeweiligen Tierkreiszeichen wiederholt sich alle 60 Jahre.

Das Feuerelement steht für Energie und Wärme, Beweglichkeit, Begeisterung, Aktivität, Durchsetzungsvermögen, Leidenschaft und Ehrgeiz.

Eigenschaften des Feuer-Hahns:

  • verantwortungsbewusst
  • leidenschaftlich und kämpferisch
  • energisch und leicht ungeduldig
  • selbstbewusst

Das Feuer-Hahn-Yin Jahr

Der Hahn wird in China dem Organ Niere zugeordnet, welche im Wasser Element steht.
Obwohl es heuer ein Yin Jahr ist, begleitet uns auch 2017 noch der Feuer Aspekt.
Das bedeuted, wenn das Feuer zu kräftig ist, schwächt es das Wasser.

Positive Yin Emotion: Weisheit, Charisma
Positive Yang Emotion: Willenstärke, Entschiedenheit, Furchtlosigkeit

Negative Yin Emotion: Angst, Pessimismus, Minderwertigkeitsgefühl
Negative Yang Emotion: Machtsucht, Herrschsucht, Paranoia,

Der Hahn ist das einzige Tier, welches im Dreck steht und stolz und kraftvoll kräht.

Begierde – Großzügigkeit

Diese zwei Themen begleiten uns dieses Jahr und indem wir auch auf unseren Geist achten, können wir unsere Nierenenergie stärken. Das Yin zu nähren bedeudet auch, Dinge anzunehmen. Die Begierde ist die Sehnsucht nach den Dingen, die wir nicht haben und dies schwächt die Nierenenergie. Lenke den Fokus darauf, die Geschenke des Lebens auf dich zukommen zu lassen. Es ist nicht wichtig, sich darum zu bemühen und dafür hart zu arbeiten. Eine gute und entspannte Geisteshaltung ist in diesem Jahr sehr wichtig für uns.

Taoistisch gesehen ist ein 70 protzentiger Erfolg ein guter Erfolg, weil er beständig ist.  
Das heißt, wir müssen nicht immer bis an unsere Grenzen gehen, um die Spitze zu erreichen. Es ist heuer ratsamer, nicht ALLES zu wollen, denn das Exzessive schadet unserer Nierenenergie.

Die einzige Begierde, die uns in diesem Jahr nicht schadet ist die spirituelle Weiterentwicklung. Hier können wir uns zum Beispiel in den 6 Vollkommenheiten üben.

Die 6 Vollkommenheiten sind:

  • Großzügigkeit
  • Ethik
  • Geduld
  • Freudige Anstrengung/Beharrlichkeit
  • Konzentration
  • Weisheit

Die erste Form der Großzügigkeit sind materielle Gaben. Die zweite Form beinhaltet, anderen Menschen die Angst zu nehmen oder Tiere, die getötet werden sollen, frei zu kaufen und ihnen die Freiheit schenken. Die dritte Form ist die religiöse Belehrung, in der wir anderen Menschen zeigen, dass sie wundervoll und „göttlich“ sind. Lenke das Bewusstsein des anderen auf seine positiven Werte und nicht auf das negative. Versuche jedem Lebewesen, Liebe und Mitgefühl entgegenzubringen. 

Krankheitsbilder

Hier einige Beispiele, mit welchen Krankheitsbildern wir es in diesem Jahr vermehrt zu tun haben können:

Zystitis (Blasenentzündung), Prostatitis (Entzündung der Vorsteherdrüse), chronische
Nephritis (Entzündung des Nierengewebes), Hyperthyreose (Überfunktion der
Schilddrüse), Tuberkulose, menopausale Beschwerden, Wechselbeschwerden, Sterilität (Unfruchtbarkeit), Lumboischialgie (Rückenschmerzen), Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Tinnitus, Vertigo (Schwindel), arterielle Hypertonie (Blutdruckerhöhung), Zahnschmerzen, Pruritus (Juckreiz), Schleimhautatrophie (Trockenheit) im Bereich der Vagina. Auch Hautkrankheiten können in diesem Jahr an die Oberfläche kommen.

Was tut uns in diesem Jahr GUT

Dinge langsam anzugehen, nichts überstürzen, sich in Gemütlichkeit üben, ausreichend schlafen, sich in Großzügigkeit üben, annehmen können, keinen Raubbau betreiben, heuer nicht an Expansion denken, seine Grenzen wahrnehmen.

Ernährung: Wurzelgemüse, Karotten, Kürbis, Mais, Datteln, lang gekochte Knochensuppen, Fisch, Kuzu, Samen, Nüsse, Mineralien – besonders Kalzium, Magnesium, Vitamin E und B. 

Bilder:

  • Eine kleine Flamme, welche beständig und gut brennt. (Kein Feuerwerk)
  • Eine kleine Pflanze, welche zu sprießen beginnt, aber noch von Erde leicht bedeckt ist. Wir wissen, sie wird bald gut wachsen, wir beschleunigen aber ihr Wachstum nicht, sondern warten geduldig.

Was tut uns in diesem Jahr NICHT GUT

Zu wenig Schlaf, zu viel Sex, mehrere Geburten in kurzem Abstand, Nachtarbeit, sich überarbeiten, bis ans Limit gehen, Extremsport, Aufputschmittel, Kaffee, Schwarztee und andere Dinge, die uns austrocknen, scharfe Nahrungsmittel, Alkohol – besonders Schnaps, Fasten.

Wenn unser Yin einmal geschwächt ist, dauert es lange, es wieder aufzubauen. Im Huang Di Nei Jing wurde geschrieben, dass die Stärkung des Yin ca. 7 Jahre dauert.
Deshalb achte gut darauf. J Ich wünsche Dir ein schönes und gutes Jahr 2017!

Mehr über das Wasserelement kannst du hier nachlesen. 
Weitere Informationen über Dr. Florian Ploberger, seine Arbeit, Bücher und Vorträge findest du hier.  

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