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Yin und Yang in Balance

In der chinesischen Medizin werden die Yin und Yang Aspekte für die Erklärung von Disharmonien herangezogen. Es wird immer ein Gleichgewicht der beiden Pole angestrebt. Wenn eine Harmonie von Qi, Yin und Yang besteht, dann ist man gesund, fühlt sich wohl und kann in seiner eigenen Mitte ruhen.

Was ist Yin und Yang eigentlich?
Für Yang steht das Feuer und Energie, für Yin das Wasser und Substanz. Unser Körper benötigt genug Substanz damit unser Lebensfeuer leuchten kann. 

  • Yang ist die Wärme, Lebensenergie und Kraft um den Tag aktiv zu gestalten.
  • Ying ist die Materie, die Substanz, Blut und Körpersäfte. Yin ist die Ruhe und sorgt für einen guten Schlaf.

Wenn nun im Yin oder Yang ein Mangel herrscht, schwächt es auf Dauer auch den anderen Pol, da sich Yin und Yang gegenseitig brauchen.

In der TCM werden grundsätzlich 4 Dysbalancen beschrieben:

Yang – Fülle: zu viel Hitze, rotes Gesicht, Fieber, Sonnenstich
Yang – Mangel: zu wenig Wärme, kälteempfindlich, Neigung zu Ödemen, Durchfall
Yin – Fülle: zu viel Kälte, Substanz, extreme Kälteempfindlichkeit, schwere Krankheit
Yin – Mangel: zu wenig Kühlung – Substanz, leichte Hitzewallungen, Schlafstörungen,    trockene Haut/Schleimhaut, Unruhe

In der Praxis ist dann alles noch etwas komplizierter, da Mangel- oder Füllezustände auch einzelnen Organen zugeordnet werden und meist Mischsyndrome auftreten.

Wenn du aber grundsätzlich einmal wissen möchtest, ob du mehr ein Yin oder Yang Typ bist, dann habe ich hier einige Aspekte und Beschreibungen aufgezählt. Im Anschluss findest du dann Tipps zum Ausgleichen. 🙂

Yang Aspekte

  • Hitze
  • Akute Krankheit
  • Rotes Gesicht
  • Laute Stimme
  • Reizbarkeit, Wut, Zorn
  • Trockene Haut/Schleimhaut
  • Trockene u. gerötete Augen
  • Hitzewallungen
  • Verstopfung, harter Stuhl
  • Sodbrennen
  • Starker Durst
  • Zungenfarbe ist rot
  • Urin ist dunkel u. spärlich
  • Nachtschweiß
  • Innerliche Unruhe
  • Schlafstörungen

Yin Aspekte

  • Kälte
  • Chronische Krankheit
  • Blasses Gesicht
  • Leise Stimme
  • Müdigkeit, Lethargie, Lustlosigkeit
  • Neigung zu Ödemen
  • Kalte Extremitäten
  • Kälteempfindlich
  • Durchfall, weicher Stuhl
  • Träge Verdauung
  • Kein Durstgefühl
  • Zungenfarbe ist blass
  • Urin ist hell und reichlich
  • Häufige Verkühlungen
  • Neigung zu Übergewicht
  • Schwache Libido
Wenn du mehr Häkchen hast im Yin – dann neigst du zu Kälte (Yang Mangel) Wenn du mehr Häkchen hast im Yang – dann neigst du zu Hitze (Yang Fülle oder Leere-Hitze = Yin- und Blutmangel)

Allgemeine Ernährungstipps nach TCM

bei zu wenig Wärme (Yang Mangel):
  • 3 warme Mahlzeiten am Tag
  • Thermik der Lebensmittel: neutral und wärmend, wenig erfrischend
  • Karotten, Fenchel, Zwiebel, Lauch, Kartoffeln, Kürbis, Pastinake, Sellerie, Maronie, Walnüsse
  • Hafer, Grünkern, Langkornreis, Buchweizen (das Getreide kann vor dem Kochen angeröstet werden)
  • Kräuter und Gewürze wie Kümmel, Rosmarin, Oregano, Basilikum, Thymian, Anis, Kardamom, Pfeffer, Ingwer, Kurkuma, Koriander, Nelke, Vanille, Zimt
  • Yangisierende Kochmethoden: Gerichte im Backrohr zubereiten, lange kochen, kochen mit kleinen Mengen Alkohol
  • Getränke: Heißes Wasser, Rosmarin-, Basilikum-, Fencheltee, Yogitee
  • Kraftsuppen mit Fleisch
  • Fleisch: Lamm, Wild, Rind
  • wenig Rohkost, Salate, Smoothies
  • meiden von abkühlende Lebensmittel: Tomate, Gurke, Wassermelone, Banane, Zitrusfrüchte, sowie Mineral, Kaffee, Schwarz- und Grüntee, Milchprodukte, Fruchtsäfte, weißer Zucker
  • keine Tiefkühlkost und Mikrowellennahrung
bei zu viel Wärme (Yang Fülle):
  • Rohkost, Salate und Smoothies können öfters gegessen werden
  • Gekochte Speisen sollten trotzdem bevorzugt werden (gut für unsere Mitte)
  • Thermik der Lebensmittel: neutral, erfrischend, wenig kalt
  • Kochmethoden wie dünsten und blanchieren sind gut geeignet
  • Champignon, Spargel, Zucchini, Tomate, Gurke, Spinat, Paprika, Chinakohl, Chicoree, Stangensellerie, Melanzani, bittere Blattsalate
  • Rundkornreis, Hirse, Polenta, Weizen, Roggen, Gerste
  • Kichererbse, Mungobohne, Sojabohne
  • Apfelsaft, Birnensaft, Gurkensaft, Melissentee, Früchtetee, Grüntee
  • Weniger Fleisch und gegrillte Speisen, sowie scharfe Gewürzen
  • Vorsicht bei Alkohol und Nikotin > wirkt erwärmend

bei zu wenig Kühlung (Yin- u. Blutmangel):

  • 3 mal am Tag warm essen (gut für die Mitte)
  • Thermik der Lebensmittel: erfrischend, neutral, etwas wärmend
  • Suppige und saftige Mahlzeiten
  • Yinisierende Kochmethoden: dünsten, blanchieren, kochen mit viel Saft
  • Melanzani, Zucchini, Avocado, Karfiol, Brokkoli, Kartoffel, Champignon, Rote Rüben, Spinat, Mangold, Paprika, Feldsalat, sowie Hülsenfrüchte
  • Reis, Hirse, Polenta, Quinoa
  • Huhn, Ente, Barsch, Karpfen, Tintenfisch, Auster
  • Sesam, schwarzer Sesam, Leinsamen, Mandeln, Gojibeeren, Datteln
  • Alle roten Früchte wie Himbeere, Erdbeere, Brombeere, Granatapfel, Heidelbeere
  • Leinöl, Olivenöl, Hanföl, Kokosfett
  • Kompott/Mus
  • Eier, Butter
  • Sanddornsaft, Granatapfelsaft, Heidelbeersaft, Goijibeerentee, Kokosmilch
  • Reduzieren: Alkohol, Kaffee, Schwarztee, Grüntee, sowie scharfe Gewürze, zu viel gegrilltes und frittiertes
Wenn Aspekte sowohl im Yin und Yang zutreffen, z.B. man kann nicht gut einschlafen, fühlt sich unruhig, hat oft kalte Hände und Füße, ist häufig verkühlt – dann sollte ausgeglichen gegessen werden. Wichtig – die Mitte nähren:
  • so oft wie möglich warm essen
  • regelmäßig und in Ruhe essen
  • nicht zu kalt (Rohkost, Salate, Milchprodukte…)
  • nicht zu heiß und scharf (Gegrilltes, Frittiertes, scharfe Gewürze…
  • nicht zu trocken (Kaffee, Schwarztee, Nikotin…)
  • Thermik der Lebensmittel: neutral, erfrischend, warm, wenig heiß und kalt
  • vermeiden von Tiefkühlkost, Mikrowellennahrung, häufige Brotmahlzeiten
  • frische Küchenkräuter und Gewürze verwenden
  • Reis, Hafer, Gerste, Polenta, Süßreis, Quinoa, Hirse
  • Karotte, Kartoffel, Süßkartoffel, Kürbis, Pastinake und alle Wurzelgemüse, Fenchel, Kohl, Kohlrabi, Hülsenfrüchte
  • Rind, Huhn, Lamm, Thunfisch, Lachs, alle Süßwasserfische
  • Heißes Wasser, Tee aus Rosmarin, Majoran, Bohnenkraut, Kardamom, Süßholzwurzel
  • Nüsse, Pinienkerne, Sonnenblumenkerne, Trockenfrüchte
  • kleine Mengen Umeboshi, Miso, Tamari, unpasteurisierter Essig

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