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Erde-Schwein-Yin-Jahr 2019

Das chinesische Neujahr beginnt immer 2 Neumonde nach der Wintersonnwende. Das Erde-Schwein-Yin-Jahr dauert von 05.02.2019 bis 25.01.2020. Jedes Jahr bringt seine eigenen Energien, Möglichkeiten und auch Herausforderungen mit. Wie immer, habe ich dem Vortrag von Dr. Florian Ploberger gelauscht und möchte euch an diesem Wissen teilhaben lassen.

Tierkreiszeichen

Im Chinesischen Kalender gibt es 12 Tierkreiszeichen, welche jedes Jahr wechseln. Eine Legende besagt, dass Buddha einst die Tiere zu einem Wettrennen einlud und in der Reihenfolge wie sie eintrafen, wurde der Kalender aufgebaut. Die Reihenfolge lautet: Ratte, Büffel, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Ziege, Affe, Hahn, Hund und Schwein.

Jedes Jahr wird nach einem Tierkreiszeichen und Element (Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser) benannt. Diese Kombination wiederholt sich alle 60 Jahre, sodass die Erd-Schweine, welche heuer geboren werden, 2079 wieder „ihr“ Jahr feiern. Die Yin und Yang Energie wechselt jedes Jahr (2018 war das Erde-Hund-Yang-Jahr).

Yin = Ruhe, Weiblichkeit, Passivität, Schatten, Kälte
Yang = Kraft, Männlichkeit, Aktivität, Sonne, Wärme

Jedem der 12 Tierkreiszeichen werden bestimmte Fähigkeiten und Eigenschaften zugeschrieben. Das Schwein ist gutmütig, hilfsbereit, verständnisvoll, aufrichtig, tolerant und schätz die Wahrheit. Es ist ein sehr geselliges Kerlchen, welches gern feiert und mit seinen Mitmenschen gut auskommen möchte. Wenn es aber um das Arbeiten geht, kann es mitanpacken, ist verlässlich und gut organisiert.

Menschen die im Erde-Schwein-Jahr geboren werden, stehen mit beiden Beinen fest im Leben und sind gute Denker. Das Erd-Schwein beschwert sich nicht über viel Arbeit, ist gut organisiert und diszipliniert. Es ist aber auch sehr liebevoll und kann seinem Partner finanzielle Sicherheit bieten.


Wie wird das Erde-Schwein-Yin Jahr?

Die Energie des Erdelements wirkt nährend und steht für Fürsorge, Großzügigkeit, Freundlichkeit, konstruktives Denken, Beständigkeit, Stabilität, sowie Gemütlichkeit. Dieses Jahr wird „feuchter“ als 2018 – hier hatten wir es mit relativ viel Trockenheit zu tun. Die Feuchtigkeit aber im Übermaß, kann uns träge und müde machen. Es wird dieses Jahr auch mehr Schleim- und Feuchtigkeitserkrankungen geben. Wer also bereits zu Feuchtigkeit neigt, darf besonders auf seine Mitte (Milz und Magen) achtgeben und sich ausreichend bewegen, um sein Qi in Schwung zu halten.

Positive Yin Emotion: Selbstbewusstsein, Vernunft, Aufmerksamkeit
Positive Yang Emotion: Fürsorge, Hilfsbereitschaft, Unterstützend

Negative Yin Emotion: Grübeln, nachdenken über die Vergangenheit
Negative Yang Emotion: Besessenheitsdenken, Fanatismus, nachdenken über die Zukunft

Konzentration ist eine Funktion der Milz und um einen klaren Kopf zu behalten, ist die Ernährung besonders wichtig. Wenn unsere Mitte kräftig ist, kann Feuchtigkeit aufgelöst und ausgeschieden werden – unsere Gedanken werden dadurch klarer und wir können uns gut auf unsere Ziele fokussieren. Grübeln und über Vergangenes nachdenken, blockiert unseren Geist und Körper, das Qi kann nicht mehr gut fließen und stagniert.

Wichtig: Das Lösen von alten und „klebrigen“ Gedankenmustern

Wenn du merkst, dass du wieder zu grübeln beginnst – dann sage bewusst STOPP! Konzentriere deinen Geist gezielt auf ein anderes Thema oder lenke dich sogar ab, indem du eine schöne Tätigkeit beginnst, wie Malen, Lesen oder das Kochen eines neuen Gerichts. Hauptsache du bist genau bei der Sache und wieder in deiner Achtsamkeit.

„Gesundheit ist kein Zustand, sondern eine Geisteshaltung“ (Thomas von Aquin 1225 – 1274)

Ein weiteres Thema > 2019, das Jahr der Anfangsschwierigkeiten. Hier möchte ich euch folgendes Bild dazu mitgeben: Ein Keimling der auf seinem Weg nach oben auf einen Stein trifft, der ihm den Weg blockiert. Er lässt sich davon aber nicht beirren und wächst um den Stein herum. Dies dauert zwar etwas länger, aber das Problem lässt sich lösen. Wenn wir also heuer auf Schwierigkeiten treffen, dann geben wir ihnen Zeit, nehmen es gelassen und holen uns auch bei Bedarf Unterstützung. Um seine Ziele zu erreichen, ist es 2019 sehr förderlich sich Verbündete zu sichern und sich mit anderen Menschen auszutauschen.

Krankheitsbilder

Hier einige Beispiele, mit welchen Krankheitsbildern wir es in diesem Jahr vermehrt zu tun haben können:

Arm-, Ellbogen-, Schulterbeschwerden, Bewegungseinschränkungen, einseitiger Kopfschmerz, Migräne, Intercostalneuralgie, Schilddrüsenvergrößerungen, Lymphknotenschwellungen, Bindegewebsschwäche, Müdigkeit, Trägheit, Unverträglichkeiten, Gewichtsproblematik, Stoffwechselstörungen, Übelkeit, Durchblutungsstörungen.

Was tut uns in diesem Jahr GUT

Auf unsere Mitte achtgeben und nähren, trocken-warmes Klima (nicht zu viel nass-kalt), ausreichend Bewegung, Kreislauftraining, wandern und pilgern (wirkt auch klärend für den Geist), Qi Gong, Taji, Rad fahren, küssen – stärkt die Milz, stille Gebete, Mantras singen, meditieren, betrachten ohne zu bewerten, sich in den tibetischen 6 Vollkommenheiten üben (Großzügigkeit, ethisches Verhalten, Geduld, freudvolle Ausdauer, Konzentration, Weisheit).

Was unsere Mitte nährt

Ernährung: regelmäßig Essen, möglichst viele gekochte Mahlzeiten, für das Yin Jahr benötigen wir mehr yangisierende (wärmende) Zutaten (Gewürze und aromatische Kräuter) und auch yangisierende Kochmethoden (langes Kochen, Backen, Grillen, Kochen mit Alkohol), Reis (leitet Feuchtigkeit aus) Rollgerste, Hafer (wirkt wärmend), Buchweizen, Hirse, viel Wurzelgemüse, Kraftsuppen, Wild, Rind, Huhn.

Was tut uns in diesem Jahr NICHT GUT

Grübeln, Bewegungsmangel, Kaffee (wirkt kühlend-trocknend), Fasten schwächt die Mitte, Tiefkühlkost, Mikrowellennahrung, zu viel Rohkost (dämpft unser Verdauungsfeuer), unregelmäßig und hastig essen, Milchprodukte (wirken kühlend und befeuchtend), Südfrüchte, Zucker, Weizen, Dinkel, Schweinefleisch (befeuchtend), Wurst.

Teemischung für das Erde-Schwein-Yin-Jahr

3 g Schafgarbe (Millefolii herba)
3 g Frauenmantel (Alchemillae herba)
3 g Angelikawurzel (Angelicae archangeli caeradix)
3 g Mandarinenschalen, unreife (Pericarp. Citriretic. vir.)
4,5 g Pfefferminze (Menthae herba)
1,5 g Rosenblüten (Rosae flos)
1,5 g Pfingstrosenwurzel (Paeoniae radix)
3 g Mariendistelsamen (Cardui mariae fructus)

Die Kräuter mit ca. ½ Liter kochendem Wasser übergießen, 3 Minuten ziehen lassen und über den Tag verteilt trinken. Dieser Tee kann das ganze Jahr über mit Pausen getrunken werden.

Jetzt sind wir gedanklich auf das kommende Jahr vorbereitet, hoffentlich gelingt es uns, in unserer Mitte zu bleiben, um entspannt und mit klarem Blick durch das Jahr zu gehen. Alles Liebe und ein glückliches Schweinchen Jahr 2019!

Deine Karin

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