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Im Winter war alles sehr gemütlich, wir haben viel gegessen und haben uns auch meistens nicht so viel bewegt wie in den warmen Monaten des Jahres. Unsere westlichen Ernährungsgewohnheiten, zu viel – zu fett – zu kalt – zu süß, lassen unsere Verdauung ermüden. Bestimmte Nahrungsmittel wie Milchprodukte, viele Brotmahlzeiten, Schweinefleisch, Weizen, weißer Zucker, Tiefkühlkost, sowie zu viel Rohkost, wirken auf unseren Körper verschleimend und befeuchtend. Das schwächt unsere Mitte, der Nahrungsbrei bleibt länger liegen und dadurch kommt es wiederum zu Gärungsprozessen. Diese „Feuchtigkeit“ im Körper merken wir in Form von Müdigkeit, einer schwachen/trägen Verdauung, Fettablagerungen, Energiemangel, Antriebslosigkeit, schwaches Immunsystem, Gelenkbeschwerden, Cellulite, Wasseransammlungen,…

Frühjahrsmüdigkeit, adé!

Um uns im Frühling wieder fit und vital zu fühlen, ist es wichtig das unser Qi (Lebensenergie) frei fließen kann. Wir können unseren Körper dabei unterstützen und ihn entlasten, indem wir öfters im Jahr sanft entgiften. So werden wir die alten Ablagerungen und den Ballast los und entlasten unsere Entgiftungsorgane (Leber, Niere). Diese gewonnene Energie steht unserem Körper nun zur Verfügung und kommt unserem allgemeinen Wohlbefinden und Immunsystem zugute.

Entgiftung – TCM

Aus Sicht der TCM empfiehlt es sich öfters im Jahr Getreidekuren (mit Reis, Grünkern, Hafer, Hirse, etc.) zu machen. Das heißt, man isst dann mehrere Tage z.B. nur gekochten Reis. Je nach Getreidesorte variiert die Wirkungsweise. Auch Gemüsesuppen eignen sich gut um den Stoffwechsel und unser Verdauungsfeuer anzukurbeln. Sie wirken basisch und entlasten den Körper. Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Ruhephasen und etwas Abstand vom Alltag, tun uns in dieser Zeit gut. Die Chinesische Medizin empfiehlt deshalb, diese Entgiftungstage eher am Wochenende oder in Zeiten von weniger Stress einzuplanen.

Auch körperliche Therapiemethoden wie Schröpfmassage, Schröpfen und Gua Sha regen unseren Stoffwechsel an und Giftstoffe können besser abgeleitet werden.

Entgiftung – TEM

Um die Sicht der Naturmedizin zum Thema Entgiftung noch etwas abzurunden, habe ich Dr. Gerhard Kögler befragt. Er leitet die Ordination Lifeagents in Wien, wo verschiedenste Therapien, sowohl TCM als auch TEM, angewendet werden. Seit drei Jahren bin auch ich Teil dieser lieben Ordination. Unsere Patienten und auch unser Team profitiert von seiner reichen Erfahrung. Deshalb möchte ich auch euch, ein bisschen daran teilhaben lassen.

Die Entgiftung ist mittlerweile zu einem wichtigen Bestandteil der Therapie in seiner Ordination geworden. Die wichtigsten Fragen und Infos haben wir hier zusammengefasst.

Warum ist regelmäßige Entgiftung denn überhaupt wichtig?

Dr. Gerhard Kögler: Die Frage wäre zuerst, warum ist Entgiftung überhaupt sinnvoll und in weiterer Folge, warum regelmäßig. Früher gab es auf der Erde nur natürliche Vorkommen an gewissen Metalle und Strahlungen, doch wir waren perfekt daran angepasst. Erst als die Menschen begannen Bergwerke zu bauen um Metalle und Erze abzubauen und weiters die chemische Industrie entstand, sind wir zunehmend diesen Toxinen ausgesetzt. Leider verschwinden die alten Toxine nicht, sondern haben teilweise eine Halbwertzeit von Dekaden bis Jahrhunderten. Das bedeutet, dass sich die alten und neuen Toxine summieren.

Früher bestanden die Toxine für die Menschen mehr aus schlecht verdaulichen Lebensmitteln und Rückständen von Infektionskrankheiten. Das hat sich nun verschoben, hin zu den “künstlichen” Toxinen. Diese befinden sich nun unterschiedlich lange im Körper, wir sprechen von Stunden bis vielen Jahren. Sie setzen sich im Gewebe fest, zum Teil in den Zellen, zum Teil im Interzellularraum. Dort führen sie zu chronischen Entzündungen, genannt Silent Inflammation. Diese wiederum sind einer der Faktoren für die meisten Zivilisationserkrankungen, wie Diabetes, Karzinome, Depression, ALS, Schilddrüsenerkrankungen,….. Zusätzlich sind sie Wegbereiter für bakterielle und virale Erkrankungen, beziehungsweise für Parasiten. Ein weiteres Faktum sind chronische Darmentzündungen auf Grund von Toxinbelastungen. Diese führen nicht nur zu einer Veränderung des Mikrobioms (alle Bakterien in unserem Darm), sondern auch zum bekannten Leaky Gut Syndrom. Hier verschlechtern sich die Schleusenfunktion des Dünndarms für kleinste Nahrungsbestandteile ins Blut. Dadurch kommt es unter anderem zu einer chronischen Überforderung der Leber, die dann die erste Anlaufstelle nach der Nahrungsaufnahme als Entgiftungsorgan ist. Das wiederum hat weitreichende Folgen für unseren gesamten Organismus. Eine veränderte Darmflora alleine hat bereits starke Auswirkungen auf unser soziales Verhalten und unsere Stresstoleranz.

Das bedeutet, dass Entgiftung automatisch Bestandteil jeder Behandlung sein sollte, beziehungsweise sie wichtig als vorbeugende Maßnahme ist. Warum nun eine regelmäßige Entgiftung? Nachdem wir jeden Tag sowohl über die Nahrung, als auch über die Luft Toxine zu uns nehmen, wie z.B. Schwermetalle, Herbizide und Pestizide, sollten wir auch täglich entgiften. Das sollte parallel zu einer Reduktion der Toxine in unserem Leben passieren, wie z.B. biologisches Essen, Zahnpaste, Waschmittel, Duschgels,….

Welche Wirkung kann man dabei im Körper beobachten?

Dr. Gerhard Kögler: Die zu beobachtende Wirkung liegt in einem besseren Immunsystem. Ein besseres Immunsystem vermittelt uns unbewusst ein Stärkegefühl, das wir sofort spüren können. Des Weiteren ist ein Körper mit weniger Toxinen sensibler und wir können dadurch mehr von unserer Umwelt erfahren. Außerdem sinkt unser Stresslevel, weil der Körper weniger Stress mit den Toxinen hat.

Wie kann ich im Frühling gut und sinnvoll entgiften?

Dr. Gerhard Kögler: Es macht immer Sinn, mit der Natur mitzugehen. So wie wir es automatisch mit der Nahrung machen, essen wir im Herbst und Winter eher unser Wurzelgemüse und im Frühjahr, bzw. Sommer die Frischpflanzen. Das gilt auch für die Entgiftung. Im Frühjahr bieten sich die jungen Triebe an, um daraus Tee herzustellen. Die frisch verarbeiteten Pflanzen haben dabei den stärksten Effekt. Wir sprechen im Frühjahr auch mehr von einer Ausleitung, das bedeutet eine sanfte Mobilisierung von Toxinen aus dem Gewebe, kombiniert mit einer stärkeren Bewegung und Ausscheidung von Körpersäften. Diese vermehrte Ausscheidung geht in der Regel über die Niere und daher sollte die Niere parallel gekräftigt werden, z.B. indem man die Teemischung mit der Goldrute bereichert. Gute Pflanzen für Ausleitungen im Frühjahr sind Spitzwegerich, Löwenzahn und Brennnessel. Beim Spitzwegerich kann man auch den braunen Knospenstand knabbern, schmeckt fein und nussig und beim Löwenzahn kann man auch täglich fünf Stengel essen. Löwenzahn wirkt nicht nur entgiftend, sondern unterstützt auch die Leber durch Ableitung von einem Übermaß an Hitze und Trockenheit. Dies ist besonders wegen der oben beschriebenen Belastungen der Leber wichtig. Eine tolle Entgiftungspflanze ist auch das bittere Kreuzblümchen, welches man an bestimmten Plätzen auch in Ostösterreich findet. Ihm wird eine gute Entgiftung von Schwermetallen nachgesagt. Sehr empfehlenswert ist auch der griechische Zistrosentee und zur Ausleitung von Aluminium eine Kombination von Koriandersamen und Ackerschachtelhalm.

Unabhängig von der Jahreszeit, sollte Entgiftung über das ganze Jahr stattfinden. Sowie im Frühjahr die Ausleitung mit jungen Trieben im Vordergrund steht, sind es im Herbst die Wurzeln, in die die Pflanze nun die ganze Kraft steckt. Allgemein haben sich auch die Chlorella Alge und Heilerde gut bewährt und auch Mischtinkturen, die neben Chlorella und Koriander auch Engelwurz, Bärlauch, Mariendistel, Meisterwurz und Wegwarte beinhalten, empfehle ich gerne meinen Patienten. Das wichtigste ist jedoch, dass man diese verschiedenen Pflanzen zur Entgiftung regelmäßig austauscht. So kann man jedes Monat eine andere Form wählen und ist dadurch am effektivsten.

Achtung:
Zum Schluss möchte ich noch darauf hinweisen, dass Schwangere, stillende Frauen, Kinder, sowie geschwächte oder kranke Personen, eher aufbauende Ernährung benötigen, bzw. sich von einem Arzt beraten lassen.

In der chinesischen Medizin werden die Yin und Yang Aspekte für die Erklärung von Disharmonien herangezogen. Es wird immer ein Gleichgewicht der beiden Pole angestrebt. Wenn eine Harmonie von Qi, Yin und Yang besteht, dann ist man gesund, fühlt sich wohl und kann in seiner eigenen Mitte ruhen.

Was ist Yin und Yang eigentlich?
Für Yang steht das Feuer und Energie, für Yin das Wasser und Substanz. Unser Körper benötigt genug Substanz damit unser Lebensfeuer leuchten kann. 

  • Yang ist die Wärme, Lebensenergie und Kraft um den Tag aktiv zu gestalten.
  • Ying ist die Materie, die Substanz, Blut und Körpersäfte. Yin ist die Ruhe und sorgt für einen guten Schlaf.

Wenn nun im Yin oder Yang ein Mangel herrscht, schwächt es auf Dauer auch den anderen Pol, da sich Yin und Yang gegenseitig brauchen.

In der TCM werden grundsätzlich 4 Dysbalancen beschrieben:

Yang – Fülle: zu viel Hitze, rotes Gesicht, Fieber, Sonnenstich
Yang – Mangel: zu wenig Wärme, kälteempfindlich, Neigung zu Ödemen, Durchfall
Yin – Fülle: zu viel Kälte, Substanz, extreme Kälteempfindlichkeit, schwere Krankheit
Yin – Mangel: zu wenig Kühlung – Substanz, leichte Hitzewallungen, Schlafstörungen,    trockene Haut/Schleimhaut, Unruhe

In der Praxis ist dann alles noch etwas komplizierter, da Mangel- oder Füllezustände auch einzelnen Organen zugeordnet werden und meist Mischsyndrome auftreten.

Wenn du aber grundsätzlich einmal wissen möchtest, ob du mehr ein Yin oder Yang Typ bist, dann habe ich hier einige Aspekte und Beschreibungen aufgezählt. Im Anschluss findest du dann Tipps zum Ausgleichen. 🙂

Yang Aspekte

  • Hitze
  • Akute Krankheit
  • Rotes Gesicht
  • Laute Stimme
  • Reizbarkeit, Wut, Zorn
  • Trockene Haut/Schleimhaut
  • Trockene u. gerötete Augen
  • Hitzewallungen
  • Verstopfung, harter Stuhl
  • Sodbrennen
  • Starker Durst
  • Zungenfarbe ist rot
  • Urin ist dunkel u. spärlich
  • Nachtschweiß
  • Innerliche Unruhe
  • Schlafstörungen

Yin Aspekte

  • Kälte
  • Chronische Krankheit
  • Blasses Gesicht
  • Leise Stimme
  • Müdigkeit, Lethargie, Lustlosigkeit
  • Neigung zu Ödemen
  • Kalte Extremitäten
  • Kälteempfindlich
  • Durchfall, weicher Stuhl
  • Träge Verdauung
  • Kein Durstgefühl
  • Zungenfarbe ist blass
  • Urin ist hell und reichlich
  • Häufige Verkühlungen
  • Neigung zu Übergewicht
  • Schwache Libido
Wenn du mehr Häkchen hast im Yin – dann neigst du zu Kälte (Yang Mangel) Wenn du mehr Häkchen hast im Yang – dann neigst du zu Hitze (Yang Fülle oder Leere-Hitze = Yin- und Blutmangel)

Allgemeine Ernährungstipps nach TCM

bei zu wenig Wärme (Yang Mangel):
  • 3 warme Mahlzeiten am Tag
  • Thermik der Lebensmittel: neutral und wärmend, wenig erfrischend
  • Karotten, Fenchel, Zwiebel, Lauch, Kartoffeln, Kürbis, Pastinake, Sellerie, Maronie, Walnüsse
  • Hafer, Grünkern, Langkornreis, Buchweizen (das Getreide kann vor dem Kochen angeröstet werden)
  • Kräuter und Gewürze wie Kümmel, Rosmarin, Oregano, Basilikum, Thymian, Anis, Kardamom, Pfeffer, Ingwer, Kurkuma, Koriander, Nelke, Vanille, Zimt
  • Yangisierende Kochmethoden: Gerichte im Backrohr zubereiten, lange kochen, kochen mit kleinen Mengen Alkohol
  • Getränke: Heißes Wasser, Rosmarin-, Basilikum-, Fencheltee, Yogitee
  • Kraftsuppen mit Fleisch
  • Fleisch: Lamm, Wild, Rind
  • wenig Rohkost, Salate, Smoothies
  • meiden von abkühlende Lebensmittel: Tomate, Gurke, Wassermelone, Banane, Zitrusfrüchte, sowie Mineral, Kaffee, Schwarz- und Grüntee, Milchprodukte, Fruchtsäfte, weißer Zucker
  • keine Tiefkühlkost und Mikrowellennahrung
bei zu viel Wärme (Yang Fülle):
  • Rohkost, Salate und Smoothies können öfters gegessen werden
  • Gekochte Speisen sollten trotzdem bevorzugt werden (gut für unsere Mitte)
  • Thermik der Lebensmittel: neutral, erfrischend, wenig kalt
  • Kochmethoden wie dünsten und blanchieren sind gut geeignet
  • Champignon, Spargel, Zucchini, Tomate, Gurke, Spinat, Paprika, Chinakohl, Chicoree, Stangensellerie, Melanzani, bittere Blattsalate
  • Rundkornreis, Hirse, Polenta, Weizen, Roggen, Gerste
  • Kichererbse, Mungobohne, Sojabohne
  • Apfelsaft, Birnensaft, Gurkensaft, Melissentee, Früchtetee, Grüntee
  • Weniger Fleisch und gegrillte Speisen, sowie scharfe Gewürzen
  • Vorsicht bei Alkohol und Nikotin > wirkt erwärmend

bei zu wenig Kühlung (Yin- u. Blutmangel):

  • 3 mal am Tag warm essen (gut für die Mitte)
  • Thermik der Lebensmittel: erfrischend, neutral, etwas wärmend
  • Suppige und saftige Mahlzeiten
  • Yinisierende Kochmethoden: dünsten, blanchieren, kochen mit viel Saft
  • Melanzani, Zucchini, Avocado, Karfiol, Brokkoli, Kartoffel, Champignon, Rote Rüben, Spinat, Mangold, Paprika, Feldsalat, sowie Hülsenfrüchte
  • Reis, Hirse, Polenta, Quinoa
  • Huhn, Ente, Barsch, Karpfen, Tintenfisch, Auster
  • Sesam, schwarzer Sesam, Leinsamen, Mandeln, Gojibeeren, Datteln
  • Alle roten Früchte wie Himbeere, Erdbeere, Brombeere, Granatapfel, Heidelbeere
  • Leinöl, Olivenöl, Hanföl, Kokosfett
  • Kompott/Mus
  • Eier, Butter
  • Sanddornsaft, Granatapfelsaft, Heidelbeersaft, Goijibeerentee, Kokosmilch
  • Reduzieren: Alkohol, Kaffee, Schwarztee, Grüntee, sowie scharfe Gewürze, zu viel gegrilltes und frittiertes
Wenn Aspekte sowohl im Yin und Yang zutreffen, z.B. man kann nicht gut einschlafen, fühlt sich unruhig, hat oft kalte Hände und Füße, ist häufig verkühlt – dann sollte ausgeglichen gegessen werden. Wichtig – die Mitte nähren:
  • so oft wie möglich warm essen
  • regelmäßig und in Ruhe essen
  • nicht zu kalt (Rohkost, Salate, Milchprodukte…)
  • nicht zu heiß und scharf (Gegrilltes, Frittiertes, scharfe Gewürze…
  • nicht zu trocken (Kaffee, Schwarztee, Nikotin…)
  • Thermik der Lebensmittel: neutral, erfrischend, warm, wenig heiß und kalt
  • vermeiden von Tiefkühlkost, Mikrowellennahrung, häufige Brotmahlzeiten
  • frische Küchenkräuter und Gewürze verwenden
  • Reis, Hafer, Gerste, Polenta, Süßreis, Quinoa, Hirse
  • Karotte, Kartoffel, Süßkartoffel, Kürbis, Pastinake und alle Wurzelgemüse, Fenchel, Kohl, Kohlrabi, Hülsenfrüchte
  • Rind, Huhn, Lamm, Thunfisch, Lachs, alle Süßwasserfische
  • Heißes Wasser, Tee aus Rosmarin, Majoran, Bohnenkraut, Kardamom, Süßholzwurzel
  • Nüsse, Pinienkerne, Sonnenblumenkerne, Trockenfrüchte
  • kleine Mengen Umeboshi, Miso, Tamari, unpasteurisierter Essig

Das chinesische Neujahr beginnt immer 2 Neumonde nach der Wintersonnenwende. Aktuell befinden wir uns im Metall-Ratten-Yang-Jahr, das von 25.01.2020 bis 12.02.2021 andauert. Jedes Jahr bringt seine eigenen Energien, Möglichkeiten und auch Herausforderungen mit. Mit der Unterstützung von Dr. Florian Ploberger, habe ich wieder eine kleine Übersicht für das Ratten-Jahr zusammengefasst.

Tierkreiszeichen

Im Chinesischen Kalender gibt es 12 Tierkreiszeichen, welche im Jahresrhythmus wechseln. Eine Legende besagt, dass Buddha einst die Tiere zu einem Wettrennen einlud und in jener Reihenfolge, wie sie eintrafen, wurde der Kalender aufgebaut: Ratte, Büffel, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Ziege, Affe, Hahn, Hund und Schwein.

Jedes Jahr wird nach einem Tierkreiszeichen und Element (Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser) benannt. Diese Kombination wiederholt sich alle 60 Jahre, sodass die Metall-Ratten, welche heuer geboren werden, 2080 wieder „ihr“ Jahr feiern. Die Yin und Yang Energie wechselt jedes Jahr (2019 war das Erde-Schwein-Yin-Jahr).

Yin = Ruhe, Weiblichkeit, Passivität, Schatten, Kälte
Yang = Kraft, Männlichkeit, Aktivität, Sonne, Wärme

Jedem der 12 Tierkreiszeichen werden bestimmte Fähigkeiten und Eigenschaften zugeschrieben. Die Ratte ist neugierig, intelligent, gewinnorientiert, ehrgeizig, gesellig und arbeitet gerne in einem Team. Sie hat viel Humor und Charme und kann schnell Bekanntschaften schließen. Menschen, die im Zeichen der Ratte geboren wurden, sind treu, leidenschaftlich und romantisch, können aber auch eifersüchtig, autoritär und neidisch sein.

Menschen die im Metall-Ratten-Jahr geboren werden, welches alle 60 Jahre vorkommt, sind besonders intellektuell, willensstark, idealistisch, können gut mit Geld umgehen und eignen sich für Führungspositionen. Da sie humorvoll, aufmerksam, vertrauenswürdig und auch abenteuerlich sind, schließen sie schnell Freundschaften und können diese auch gut pflegen. Die Partnerschaft hat für die Metall-Ratte einen hohen Stellenwert und Vertrauen ist hierbei sehr wichtig. Negative Eigenschaften wie Eifersucht und Selbstsucht sollte sie zügeln, um gut im Leben voranzukommen.

Wie wird das Metall-Ratten-Yang Jahr?

Die Ratte wird der Gallenblase und somit dem Holzelement zugeordnet. Nach den 5 Wandlungsphasen, steht das Holz für Neubeginn und Aktivität. Im Vergleich zum letzten Jahr, wo die Energie etwas träger war, lohnt es sich heuer, mit neuen Projekten durchzustarten und die aufsteigende Kraft zu nutzen. Die Gallenblase ist ein zähes und produktives Organ – wir schaffen es mit ihrer Energie leichter, uns in schwierigen Phasen „durchzubeißen“ und mit Entschlossenheit voranzuschreiten. Die Anstrengung lohnt sich – egal ob beruflich, in der Beziehung oder gesundheitlich.  🙂

Positive Yin Emotion: Geduldig, anpassungsfähig, tolerant, verständnisvoll, gelassen, organisiert
Positive Yang Emotion: Kreativ, intuitiv, phantasievoll, unternehmungslustig

Negative Yin Emotion: Frustriert, depressiv, melancholisch, nostalgisch  
Negative Yang Emotion: Zornig, eifersüchtig, ungeduldig, aggressiv, launisch

Die Metall Energie dieses Jahres repräsentiert den Herbst, das kleine Yin, die sinkende und herabführende Energie. Diese steht gegensätzlich zur aufsteigenden Holz Energie (Frühling), das kleine Yang, der Ratte. In der TCM spricht man von der Kühle des Metalls, das viel mit Gerechtigkeit, Ehrlichkeit und einer gewissen Strenge verbunden ist.

Diese konträren Energieverhältnisse können uns jedoch dabei unterstützen, eine gute Balance zu finden. Das Holzelement ist sehr kräftig und durch das Yang Jahr wird diese aufsteigende Kraft noch verstärkt. Die verteilende und leicht absinkende Kraft des Metalls ist sehr wichtig, damit uns die Energie nicht zu Kopf steigt.

Wichtig: Aktivität und Bewegung fördern dieses Jahr besonders die Entspannung!

Das Qi von Leber und Galle soll frei fließen können – hierfür ist Bewegung, besonders in der Natur, sehr wichtig. Wenn das Qi stagniert, kommt es zu Wut und Aggression (die Emotionen des Holz Elements). Diese gilt es heuer zu transformieren und sich besonders in Geduld zu üben.

„Die Geduld nicht verlieren, auch wenn es unmöglich scheint, das ist Geduld“
(aus Japan)

Krankheitsbilder

Hier einige Beispiele, mit welchen Krankheitsbildern wir es in diesem Jahr vermehrt zu tun haben können:

Fieberhafte Erkältungskrankheiten, Grippe, Augen- und Ohrenerkrankungen, Schmerzen im Hypochondrium / unter den Rippenbögen, Schlaflosigkeit, Migräne und Kopfschmerzen, Schwindel, Bluthochdruck, Nackenverspannungen, Menstruationsbeschwerden wie PMS oder Dysmenorrhoe, Magenschmerzen, Völlegefühl, Verdauungsblockaden, Schmerzen im Gallenblasenbereich.

Was tut uns in diesem Jahr GUT

Für Galle und Leber ist Bewegung sehr wichtig (so kommen wir heuer besser zur Ruhe), im Team arbeiten, kollegial sein, sich vernetzen und gegenseitig unterstützen, andere wertschätzen – Gutes erkennen und bei sich selbst fördern, sowie alte negative Muster erkennen und loslassen. Tätigkeiten, die uns gut erden und die Energie vom Kopf wieder nach unten bringen: in der Natur sein, sich in Achtsamkeit üben, Yin Yoga, Qi Gong, Tai Chi. Auch in diesem Jahr ist es wichtig, gut auf unsere Mitte (Milz, Magen) zu achten, denn das Element Holz kontrolliert die Erde. Durch die yangige Kraft besteht heuer eher eine Neigung zu Feuchte-Hitze im Körper, welche die Gallenblase gar nicht gerne hat.

Wichtig für unsere Mitte: Warm Essen und Trinken!

Förderliche Lebensmittel: Bitterstoffe! Blattsalate wie Chicorée, Radicchio, Endivie, Rucola – diese können auch gedünstet, gedämpft, blanchiert oder ganz zum Schluss einer Suppe beigefügt werden – dadurch wird das Qi der Mitte nicht verletzt; Löwenzahn, grundsätzlich viel Gemüse – Spinat, Stangensellerie, Artischocke, Kohlrabi, Radieschen, weißer Rettich, Kresse, Kren, rote Rübe, Sprossen; Rollgerste, Roggen, Reis, Buchweizen, helles Fleisch; gute Kräuter sind Chrysanthemenblüte, Pfefferminze, Schafgarbe, Löwenzahn, Lungenkraut, Zinnkraut, Grüntee oder Bittergurkentee (gegen Feuchte-Hitze). Zubereitungsarten: dämpfen, dünsten, blanchieren, kochen. Die Einnahme von Calcium, Magnesium, Vitamin E & B-Komplexen ist heuer förderlich, da sie das Yang senken.

Was tut uns in diesem Jahr NICHT GUT

Bewegungsmangel, einengender Lebensstil, zu wenig Zeit für Hobbys und jene Dinge die einem Freude machen, Stress!, sich zu sehr „verkopfen“, zu scharf-heiße Lebensmittel und Speisen wie Chili, Pfeffer, Tabasco, Muskat – auch Knoblauch erhitzt stark die Gallenblase – Alkohol, Süßes in Kombination mit Alkohol (Feuchte-Hitze), gebratene und frittierte Speisen, etwas Vorsicht mit Zwiebel und Lauch, Milchkaffe und Cappuccino sind heuer auch nicht so günstig (besser schwarzer Kaffee, Espresso), Schlagobers oder Kochen mit Rahm, viel Käse, fettes Fleisch.

Teemischung für das Metall-Ratten-Yang-JahrPfefferminze (Hb. Menthae piperitae) 4,5 g
Schafgabe (Hb. Millefolii) 4,5 g
Frauenmantel (Hb. Alchemillae) 4,5 g
Unreife Mandarinenschalen (Peric. Citri retic. viride) 3 g
Löwenzahn (Hb. et Rdx.Taraxaci) 1,5 g
Eukalyptus (Fol. Eucalypti) 1,5 g
Chrysantheme (Fl. Chrysanthemi) 1,5 g
Angelikawurzel (Rdx. Angelicae archangelicae) 3 g
Rosenblüten (Fl. Rosae) 3 g

Die Mengenangabe ist als Tagesdosis gedacht. Die Kräuter mit ca. ½ Liter kochendem Wasser übergießen, 3 Minuten ziehen lassen und über den Tag verteilt trinken. Dieser Tee kann das ganze Jahr über mit Pausen getrunken werden.

Ich wünsche dir ein gutes Ratten-Jahr! 🙂

Kuzu ist eine Stärke, welche aus der asiatischen Pfeilwurzel gewonnen wird. Es wird vor allem als feines Bindemittel in der Küche verwendet und findet auch in der TCM seine Anwendung.

Es eignet sich für jegliche Form von Verdauungsbeschwerden, baut die Darmschleimwand wieder auf (z.B. nach einer Antibiotikaeinnahme), bei chronischer Darmschwäche, bei Gastritis, Durchfall, Sodbrennen oder Reflux. Weiters eignet sich Kuzu bei Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Übersäuerung, Allergie, als Stärkung für das Immunsystem, bei Wechselbeschwerden, zur Stärkung nach der Geburt oder bei Stillproblemen.

Morgens 1 Tl Kuzu auf ¼ Lt kaltes Wasser, verrühren, 1 x aufkochen lassen und lauwarm trinken.

Anwendung als Kur zur Reinigung und Stärkung:

Füge noch 1Msp. Umeboshi Paste hinzu und trinke das Kuzuwasser dann ca. 10 Tage.

Umeboshi wirkt entgiftend und regulierend auf den Magen-Darm, bei Übelkeit, Völlegefühl, fördert die Eiweiß-Verdauung, beschleunigt den Abbau von Alkohol (Kater), entsäuert (wirkt stark basisch!), reinigt das Blut, enthält viele Mineralien, antibakteriell, antioxidativ, bei Müdigkeit und ist auch in der Schwangerschaft geeignet.

Im Winter ist die Phase des „größten Yin“. Die Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit. Wir ziehen uns zurück und sammeln die Kräfte für den Frühling. Auch für den Sommer (die große Yang Phase) ist es gut, genügend „Kühlflüssigkeit“ (Yin) zu haben. Wenn wir uns wie die Natur an diese Einflüsse anpassen, können wir daraus viel Kraft schöpfen.

Jetzt im Winter ist deshalb die ideale Zeit, um unser Yin zu nähren!

Was ist Yin und wofür brauchen wir es?

Zum Yin gehören unser Blut, die Körpersäfte und die Essenz. Diese nähren, befeuchten und kühlen den Körper. Diese Funktionen benötigen wir zur Entspannung, Regeneration und für einen erholsamen Schlaf.

Allgemeine Merkmale:
Yin, Ruhe, Dunkelheit, Schatten, Wasser, Kalt, Langsam, Weich, Weiblich, Empfangend.

Der Ursprung des Yin liegt in der Niere (Essenz). Diese Essenz setzt sich aus der vorgeburtlichen Essenz (genetische Information der Eltern) und der nachgeburtlichen Essenz (aus der Nahrung) zusammen. Die Nieren-Essenz hat einen Yin und Yang Anteil. Man sagt, dass aus dem elementaren Yin (Materie) das Yang (aktive Funktionen) entsteht.

Der Spruch: „Das geht mir an die Nieren“ – zeigt, dass unsere wichtige Nierenkraft angegriffen wird. Da die Nierenenergie im Laufe des Lebens immer weniger wird, ist es wichtig, sie zu schützen!

Zeichen einer guten Yin-Wurzel: Tiefer und erholsamer Schlaf, innere Ruhe, Gelassenheit, Geduld, innere Zufriedenheit, ein entspannter und ruhiger Geist. Zeichen einer geschwächten Yin-Wurzel: Innerliche Unruhe und Anspannung, Rastlosigkeit, Schlafstörungen, man ist müde – kann aber nicht abschalten, Hitzewallungen, Nachtschweiß, Trockenheit, Durst, ohne Verlangen zu trinken. Bevor ein richtiger Yin Mangel entsteht, wird das Blut immer zuerst angegriffen. Das Blut wird durch gutes Nahrungs-Qi (von Milz und Magen) erzeugt. Zeichen eines Blutmangels: Müdigkeit, blasse Haut und Lippen, brüchige und rillige Nägel, Schlafstörungen, Schwindel, trockene Haut, verschwommenes Sehen, Lichtempfindlichkeit, Neigung zu Krämpfen, Taubheitsgefühl der Gliedmaßen, brüchige Haarspitzen.

Yin und Yang als Wurzel beeinflussen sich gegenseitig

Wenn das Yang dominiert, wird irgendwann das Yin geschwächt. Übermäßige Aktivität mit zu wenigen Erholungsphasen steht hier oft im Vordergrund. Es sollte somit immer ausgeglichen sein. Das Yang wird durch Betätigung gestärkt. Bewegung, geistige Aktivitäten und produktives Arbeiten aktivieren das Yang. Dies fällt den meisten Menschen etwas leichter bzw. wird dies durch den Druck unserer leistungsorientierten Gesellschaft gefördert.

Nähre und bewahre dein Yin

seinlassen – auslassen – loslassen – liegenlassen Durch das Lassen fördern wir ganz bewusst das Yin. Nutzen Sie den Winter und konzentrieren Sie sich nur auf das Wesentliche. Zufrieden sein mit dem was man hat, lautet die Devise. Nutzen Sie die Zeit für die Regeneration. 🙂 Besonders wichtig für das Yin ist der Schlaf. Es wird empfohlen, früher ins Bett zu gehen als im Sommer und länger in der Früh liegen zu bleiben. Draußen wird es ja auch schon viel früher dunkel und erst viel später hell. Teilen Sie sich bewusst mehr Zeit für Pausen im Alltag ein. Das bedeudet auch, sich seinen Terminkalender und Tagesablauf nicht zu eng einzuteilen! (Ich kenne das von mir selbst) 😀 Was noch gut tut: Meditieren, Qi-Gong, Yin Yoga, spazieren gehen, ein schönes Buch lesen, Thermenbesuche oder es sich zuhause einfach gemütlich machen. Allgemeine Ernährungstipss für das Yin, siehe bei > Ying und Yang in Balance

Das chinesische Neujahr beginnt immer 2 Neumonde nach der Wintersonnwende. Das Erde-Schwein-Yin-Jahr dauert von 05.02.2019 bis 25.01.2020. Jedes Jahr bringt seine eigenen Energien, Möglichkeiten und auch Herausforderungen mit. Wie immer, habe ich dem Vortrag von Dr. Florian Ploberger gelauscht und möchte euch an diesem Wissen teilhaben lassen.

Tierkreiszeichen

Im Chinesischen Kalender gibt es 12 Tierkreiszeichen, welche jedes Jahr wechseln. Eine Legende besagt, dass Buddha einst die Tiere zu einem Wettrennen einlud und in der Reihenfolge wie sie eintrafen, wurde der Kalender aufgebaut. Die Reihenfolge lautet: Ratte, Büffel, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Ziege, Affe, Hahn, Hund und Schwein.

Jedes Jahr wird nach einem Tierkreiszeichen und Element (Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser) benannt. Diese Kombination wiederholt sich alle 60 Jahre, sodass die Erd-Schweine, welche heuer geboren werden, 2079 wieder „ihr“ Jahr feiern. Die Yin und Yang Energie wechselt jedes Jahr (2018 war das Erde-Hund-Yang-Jahr).

Yin = Ruhe, Weiblichkeit, Passivität, Schatten, Kälte
Yang = Kraft, Männlichkeit, Aktivität, Sonne, Wärme

Jedem der 12 Tierkreiszeichen werden bestimmte Fähigkeiten und Eigenschaften zugeschrieben. Das Schwein ist gutmütig, hilfsbereit, verständnisvoll, aufrichtig, tolerant und schätz die Wahrheit. Es ist ein sehr geselliges Kerlchen, welches gern feiert und mit seinen Mitmenschen gut auskommen möchte. Wenn es aber um das Arbeiten geht, kann es mitanpacken, ist verlässlich und gut organisiert.

Menschen die im Erde-Schwein-Jahr geboren werden, stehen mit beiden Beinen fest im Leben und sind gute Denker. Das Erd-Schwein beschwert sich nicht über viel Arbeit, ist gut organisiert und diszipliniert. Es ist aber auch sehr liebevoll und kann seinem Partner finanzielle Sicherheit bieten.


Wie wird das Erde-Schwein-Yin Jahr?

Die Energie des Erdelements wirkt nährend und steht für Fürsorge, Großzügigkeit, Freundlichkeit, konstruktives Denken, Beständigkeit, Stabilität, sowie Gemütlichkeit. Dieses Jahr wird „feuchter“ als 2018 – hier hatten wir es mit relativ viel Trockenheit zu tun. Die Feuchtigkeit aber im Übermaß, kann uns träge und müde machen. Es wird dieses Jahr auch mehr Schleim- und Feuchtigkeitserkrankungen geben. Wer also bereits zu Feuchtigkeit neigt, darf besonders auf seine Mitte (Milz und Magen) achtgeben und sich ausreichend bewegen, um sein Qi in Schwung zu halten.

Positive Yin Emotion: Selbstbewusstsein, Vernunft, Aufmerksamkeit
Positive Yang Emotion: Fürsorge, Hilfsbereitschaft, Unterstützend

Negative Yin Emotion: Grübeln, nachdenken über die Vergangenheit
Negative Yang Emotion: Besessenheitsdenken, Fanatismus, nachdenken über die Zukunft

Konzentration ist eine Funktion der Milz und um einen klaren Kopf zu behalten, ist die Ernährung besonders wichtig. Wenn unsere Mitte kräftig ist, kann Feuchtigkeit aufgelöst und ausgeschieden werden – unsere Gedanken werden dadurch klarer und wir können uns gut auf unsere Ziele fokussieren. Grübeln und über Vergangenes nachdenken, blockiert unseren Geist und Körper, das Qi kann nicht mehr gut fließen und stagniert.

Wichtig: Das Lösen von alten und „klebrigen“ Gedankenmustern

Wenn du merkst, dass du wieder zu grübeln beginnst – dann sage bewusst STOPP! Konzentriere deinen Geist gezielt auf ein anderes Thema oder lenke dich sogar ab, indem du eine schöne Tätigkeit beginnst, wie Malen, Lesen oder das Kochen eines neuen Gerichts. Hauptsache du bist genau bei der Sache und wieder in deiner Achtsamkeit.

„Gesundheit ist kein Zustand, sondern eine Geisteshaltung“ (Thomas von Aquin 1225 – 1274)

Ein weiteres Thema > 2019, das Jahr der Anfangsschwierigkeiten. Hier möchte ich euch folgendes Bild dazu mitgeben: Ein Keimling der auf seinem Weg nach oben auf einen Stein trifft, der ihm den Weg blockiert. Er lässt sich davon aber nicht beirren und wächst um den Stein herum. Dies dauert zwar etwas länger, aber das Problem lässt sich lösen. Wenn wir also heuer auf Schwierigkeiten treffen, dann geben wir ihnen Zeit, nehmen es gelassen und holen uns auch bei Bedarf Unterstützung. Um seine Ziele zu erreichen, ist es 2019 sehr förderlich sich Verbündete zu sichern und sich mit anderen Menschen auszutauschen.

Krankheitsbilder

Hier einige Beispiele, mit welchen Krankheitsbildern wir es in diesem Jahr vermehrt zu tun haben können:

Arm-, Ellbogen-, Schulterbeschwerden, Bewegungseinschränkungen, einseitiger Kopfschmerz, Migräne, Intercostalneuralgie, Schilddrüsenvergrößerungen, Lymphknotenschwellungen, Bindegewebsschwäche, Müdigkeit, Trägheit, Unverträglichkeiten, Gewichtsproblematik, Stoffwechselstörungen, Übelkeit, Durchblutungsstörungen.

Was tut uns in diesem Jahr GUT

Auf unsere Mitte achtgeben und nähren, trocken-warmes Klima (nicht zu viel nass-kalt), ausreichend Bewegung, Kreislauftraining, wandern und pilgern (wirkt auch klärend für den Geist), Qi Gong, Taji, Rad fahren, küssen – stärkt die Milz, stille Gebete, Mantras singen, meditieren, betrachten ohne zu bewerten, sich in den tibetischen 6 Vollkommenheiten üben (Großzügigkeit, ethisches Verhalten, Geduld, freudvolle Ausdauer, Konzentration, Weisheit).

Was unsere Mitte nährt

Ernährung: regelmäßig Essen, möglichst viele gekochte Mahlzeiten, für das Yin Jahr benötigen wir mehr yangisierende (wärmende) Zutaten (Gewürze und aromatische Kräuter) und auch yangisierende Kochmethoden (langes Kochen, Backen, Grillen, Kochen mit Alkohol), Reis (leitet Feuchtigkeit aus) Rollgerste, Hafer (wirkt wärmend), Buchweizen, Hirse, viel Wurzelgemüse, Kraftsuppen, Wild, Rind, Huhn.

Was tut uns in diesem Jahr NICHT GUT

Grübeln, Bewegungsmangel, Kaffee (wirkt kühlend-trocknend), Fasten schwächt die Mitte, Tiefkühlkost, Mikrowellennahrung, zu viel Rohkost (dämpft unser Verdauungsfeuer), unregelmäßig und hastig essen, Milchprodukte (wirken kühlend und befeuchtend), Südfrüchte, Zucker, Weizen, Dinkel, Schweinefleisch (befeuchtend), Wurst.

Teemischung für das Erde-Schwein-Yin-Jahr

3 g Schafgarbe (Millefolii herba)
3 g Frauenmantel (Alchemillae herba)
3 g Angelikawurzel (Angelicae archangeli caeradix)
3 g Mandarinenschalen, unreife (Pericarp. Citriretic. vir.)
4,5 g Pfefferminze (Menthae herba)
1,5 g Rosenblüten (Rosae flos)
1,5 g Pfingstrosenwurzel (Paeoniae radix)
3 g Mariendistelsamen (Cardui mariae fructus)

Die Kräuter mit ca. ½ Liter kochendem Wasser übergießen, 3 Minuten ziehen lassen und über den Tag verteilt trinken. Dieser Tee kann das ganze Jahr über mit Pausen getrunken werden.

Jetzt sind wir gedanklich auf das kommende Jahr vorbereitet, hoffentlich gelingt es uns, in unserer Mitte zu bleiben, um entspannt und mit klarem Blick durch das Jahr zu gehen. Alles Liebe und ein glückliches Schweinchen Jahr 2019!

Deine Karin

Was ist das Besondere an der Tuina Massage und der TCM

Seit einigen Jahren beschäftige ich mich nun mit der Chinesichen Medizin und bin begeistert wie eh und je! Wie ich selbst zur TCM gekommen bin und was diese tolle Therapieform eben so ausmacht, gibt es in diesem Blogartikel zu lesen. Tuina Anmo ist eine spezielle Massageform der Traditionellen Chinesischen Medizin. Mit ihrer langen Tradition zählt Tuina Anmo zu eine der ältesten und auch komplexesten Therapien. Im Vergleich zur westlichen Massage, wo das Hauptaugenmerk auf Veränderungen im Bewegungsapparat liegt, wird bei der Tuina Massage auf Störungen des gesamten Organismus eingegangen. 

Ziel ist, das Wohlbefinden und die Gesundheit zu erhalten bzw. zu steigern. Blockierte Leitbahnen werden geöffnet und das Qi (Energie) und Blut wieder zum Fließen gebracht. Es wird immer eine Harmonie von Yin und Yang angestrebt. In dem Klassiker der Chinesichen Medizin, dem „Gelben Kaiser“ heißt es: wenn Yin und Yang ausgeglichen sind, so sind wir gesund.


In meiner Praxis, zwischen St. Pölten und Krems, kombiniere ich verschiedene Anwendungen der TCM, um Ihre Energie wieder in Fluss zu bringen.

Die Besonderheit der TCM liegt in der Prävention von Krankheiten. Unser Körper wird über die Meridiane mit Energie versorgt. Jeder Meridian nährt bestimmte Regionen, Muskeln und Organe. Wenn diese Versorgung durch eine Blockade/Stagnation gestört ist, spürt unser Körper das und wir nehmen es in Form von Schmerz oder Unwohlsein wahr. Wenn wir über lange Zeit einer Störung nicht nachgehen, können daraus auch manifeste Krankheiten entstehen. Aber warum immer warten, bis wir so richtig krank sind?

Die Energie, die wir zur Verfügung haben, ist sehr individuell – je nachdem wie unsere Grundkonstitution ist, wie wir uns ernähren, ob wir genug Ruhepausen einlegen oder uns dauerhaft überarbeiten. Deshalb werden in der Chinesichen Medizin viele Einflussfaktoren berückstichtigt, durch welche es zu Störungen kommen kann.

Wobei kann die TCM unterstützend wirken:

Magen- und Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Antriebslosikgeit, Menstruationsbeschwerden, Übergewicht, Wasseransammlungen, Allergiesymptome, Hautprobleme, Verspannungen, schwaches Immunsystem, Schlafprobleme, innerliche Unruhe, und vieles mehr.

Auch ich bin durch Beschwerden zur TCM gekommen. Damals hatte ich Neurodermitis, häufige Kopfschmerzen und Menstruationsbeschwerden. Seitdem ich mit diesem Wissen in Berührung gekommen bin, bin ich vollauf begeistert. Meine Haut ist schön geworden und ich habe keine roten Flecken mehr am Körper. Kopfschmerzen und monatliche Beschwerden treten nur mehr sehr selten auf und auch nur in geringem Ausmaß. Insgesamt hat sich mein Wohlbefinden um ein Vielfaches gesteigert. Mit meinem Körper gehe ich jetzt viel achtsamer um und merke viel schneller wenn mir etwas nicht gut tut.

Deshalb bin ich mit viel Herz bei der Arbeit und freue mich, wenn ich auch andere Menschen mit der TCM unterstützen kann, um mehr Gesundheit und Wohlbefinden zu erlangen!

Alles Liebe 

Karin

 

TCM – TUINA ANMO in St. Pölten – Krems

Wir benötigen Wärme um zu leben. Wärme ist Aktivität und Lebensenergie. Kälte im Gegensatz, macht starr und unbeweglich. Das höchste Yang ist im Sommer. In dieser Jahreszeit essen wir gerne Salate und erfrischen uns mit Smoothies. Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden – aber bekanntlich macht ja die Dosis das Gift. 😉 Ein Glas frisch gepresster Orangensaft, Kaffee und ein Joghurt mit Früchten zum Frühstück, zu Mittag dann ein Salat und am Abend nur schnell ein Brot mit Wurst, Käse, Paprika, Tomaten, Gurke. Kommt Ihnen das bekannt vor? So wird bei uns häufig gegessen und auch ich habe früher viel mehr „kalte Nahrungsmittel“ zu mir genommen. Wenn so unsere Standard-Ernährung aussieht, dann ist das Resultat meistens: kalte Hände und Füße, Energiemangel, Antriebslosigkeit, Neigung zu Ödemen und Übergewicht, weicher Stuhl, träge Verdauung, Neigung zu Verkühlungen.

Müdigkeit und eine schwache Abwehrenergie können wir in der kühleren Jahreszeit wirklich nicht benötigen. Deshalb ist die Pflege des Yang, im ganzen Jahr wichtig!

Erfrischende und kühlende Nahrungsmittel sind aber nicht immer falsch – im Gegenteil – sie bauen wichtige Körperflüssigkeiten auf und befeuchten. Das benötigen wir ja im Sommer, bei Trockenheit und Hitze. Aber alles im richtigen Maß. 🙂 Wenn Sie generell ein sehr erfrorener Typ sind, dann: Rohkost und Salate nur als Beilage – die Hauptmahlzeit sollte trotzdem gekocht sein. Thermisch kühlende und erfrischende Lebensmittel mit neutralen und wärmenden Lebensmitteln kombinieren.

Was ist Yang und wofür brauchen wir es?

Im Vergleich zu Yin (Materie), ist Yang mehr Funktion. Es ist der energetischere Teil des Qi (Energie). Die Abwehrenergie wird auch zum Yang gezählt – sie schützt uns vor äußeren pathogenen Faktoren und wirkt wie ein Schutzschild. Die Yang Energie steigt auf und gibt uns Kraft. Wir benötigen auch viel Wärme, um aus der aufgenommenen Nahrung, Energie zu produzieren. Auch aus westlicher Sichtweise muss der Speisebrei auf Körpertemperatur angewärmt werden. Nur dann können die Verdauungsenzyme des Magens und Dünndarms gut funktionieren.

Allgemeine Merkmale:
Yang, Lebenskraft, Wärme, Tag, Helligkeit, Licht, Schnell, Männlich, Aktiv, Expansion, Stabilität.

Mit gekochten Mahlzeiten, können wir unseren Körper unterstützen und Energie sparen. Diese steht unserem Körper dann anderwärtig zur Verfügung.

Yang steht auch für Lebensfreude und Lebenslust! Wenn Sie der Winterblues packt und trübsinnige Stimmung aufkommt – dann pflegen Sie das Yang – es bringt wieder mehr Lust und Laune zurück. 🙂

Anzeichen eines Yang Mangels:
Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Trägheit, wenig Willenskraft, depressive Verstimmung, Schwächegefühl im unteren Rücken, kalte Hände und Füße, Wasseransammlungen, Neigung zu Übergewicht, träge Verdauung, weicher Stuhl, häufiges Urinieren, Blasenentzündungen, Menstruationsstörungen, Unfruchtbarkeit, schwache Libido, schwaches Immunsystem, häufige Erkältungen, Kälte Form von rheumatischen Erkrankungen.

Das Yang pflegen

Von innen heraus stärken wir am besten das Yang: mit der Ernährung – warme Mahlzeiten, wärmende Lebensmittel, yangisierende Kochmethoden. Mit dem ersten Schritt, einem warmen Frühstück und einer heißen Tasse Tee am Morgen, startet man schon mit viel mehr Yang in den Tag als mit Joghurt und Kaffee. 😉 Von außen können wir durch Bewegung, Fußbäder (mit Ingwer und Rosmarin), Infrarotkabine, Moxa unterstützen.

Allgemeine Ernährungstipps um Yang zu stärken, finden Sie hier.

Um mich auf das neue Jahr einzustimmen, werden die Vorträge von Dr. Florian Ploberger mittlerweile zu einer schönen Tradition. Es wird besprochen welche allgemeinen Kräfte in diesem Jahr besonders Einfluss auf uns nehmen, was uns gut tut und was wir eher meiden sollten. Das chinesische Neujahr beginnt immer 2 Neumonde nach der Wintersonnwende. Das Erde-Hund-Yang-Jahr dauert von 16.02.2018 bis 04.02.2019.

Tierkreiszeichen

Im Chinesischen Kalender gibt es 12 Tierkreiszeichen, welche jedes Jahr wechseln. Eine Legende besagt, dass Buddha einst die Tiere zu einem Wettrennen einlud und in der Reihenfolge wie sie eintrafen, wurde der Kalender aufgebaut. Die Reihenfolge lautet: Ratte, Büffel, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Ziege, Affe, Hahn, Hund und Schwein.

Hund

Jedem der 12 Tierkreiszeichen werden bestimmte Fähigkeiten und Eigenschaften zugeschrieben. Diese machen sich im Laufe des Jahres in vielen Bereichen unseres Lebens bemerkbar. Die Menschen die im Zeichen des Hundes geboren sind, haben auch bestimmte Eigenschaften. Der Hund gilt als treue Seele, weiß klare Worte und Offenheit zu schätzen. Beziehungen und das Allgemeinwohl sind ihm wichtiger als Geld und nur auf seine eigenen Vorteile bedacht zu sein. Er hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und hat eine gute Beobachtungsgabe.

Yin und Yang

Da die Chinesische Medizin geprägt ist von den Polaritäten (Yin und Yang), wechselt diese Energie jedes Jahr. 2017 war das Feuer-Hahn-Yin Jahr – hier war die Besonderheit, dass wir es mit einem Yin Jahr + Feuer Aspekt zu tun hatten. Letztes Jahr war wichtig sich in Ruhe, Gemütlichkeit und Großzügkeit zu üben. Wenn wir Raubbau mit unserem Körper betrieben haben und weiterhin Stress nicht gemieden haben, entstehen Zeichen einer Leeren-Hitze (Unruhe, Schlafstörungen, Herzklopfen, das Gefühl ausgebrannt zu sein). Haben wir uns letztens Jahr nicht geschont, werden wir dies auch heuer spüren. Yin = Ruhe, Weiblichkeit, Passivität, Schatten Yang = Kraft, Männlichkeit, Aktivität, Sonne

Die Wandlungsphasen

Die 5 Elemente (Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser) finden hier auch Anwendung und Bedeutung. Jedes Jahr steht im Zeichen einer der 5 Wandlungsphasen. Die Energie des Elements zusammen mit dem jeweiligen Tierkreiszeichen wiederholt sich alle 60 Jahre. Das Erdelement nährt uns und steht für Fürsorge, Großzügigkeit, Freundlichkeit, konstruktives Denken, Beständigkeit, Stabilität, sowie Gemütlichkeit. Eigenschaften des Erde-Hundes:
  • praktisch veranlagtes Denken und Handeln
  • klug, kann es beruflich weit bringen
  • hilfsbereit, freundlich, unparteiisch
  • realistisch und beharrlich

Das Erde-Hund-Yang Jahr

Der Hund hat einen Bezug zum Organ Perikard (Herzbeutel), welcher dem Feuerelement zugeordnet wird. Im Feuerelement spielt SHEN (unser Geist) eine wichtige Rolle. „Gesundheit ist kein Zustand, sondern eine Geisteshaltung“ (Thomas von Aquin 1225 – 1274) Für einen klaren Geist und eine gute Energie im Feuerelement, benötigt es guten Input. Gesunde Ernährung, achtsamer Umgang mit Informationen, Menschen, Eindrücke etc. – was lasse ich an mich heran, um nicht zugemüllt zu werden. Ungesunde Ernährung mit Zusatzstoffen, sowie mit Chemikalien belastetes Essen, verursacht Schlacken im Körper und „verschleimt“. Körperliche Bewegung ist sehr hilfreich um den Qi Fluss zu aktivieren. Schlacken und Ablagerungen können sich dadurch nicht so gut festsetzen. Positive Yin Emotion: geistige Klarheit, Geistesruhe, friedvoll Positive Yang Emotion: Begeisterung, Optimismus, Neugierde, schöpferisch Negative Yin Emotion: Trauer, Depression Negative Yang Emotion: Zeitdruck, Begierde, Hysterie, Manie, Verwirrtheit Die Weisheit steht 2018 auch im Vordergrund. Das Verstehen von Ursache und Wirkung. Ein klarer Geist ist Grundvoraussetzung um Weisheit zu erlangen

Krankheitsbilder

Hier einige Beispiele, mit welchen Krankheitsbildern wir es in diesem Jahr vermehrt zu tun haben können: Tendovaginitis (Sehnenscheidenentzündung), Erkrankungen des Handgelenkes, Angina pectoris (Herzschmerz), Palpitationen (Herzunruhe, Herzklopfen), Schmerzen in Thorax / seitlicher Rippenregion, Engegefühl im Brustkorb, Magenschmerzen, Erbrechen, Angstzustände, psychische Störungen mit Unruhezuständen, Epilepsie, Neigung zu Kopfschmerzen, hoher Blutdruck, Hautkrankheiten, mehr negative Impfreaktionen (Blut-Hitze), Fieber, Autoimmunerkrankungen. Ein typisches TCM-Syndrom wäre „Schleim verlegt die Herzkanäle“ (trüber Geist). Zum Erdelement ist auch die Feuchtigkeit zu erwähnen. Wenn wir zu viel Grübeln schwächt das unsere Mitte.

Was tut uns in diesem Jahr GUT

Unsere Mitte stärken (Milz und Magen), körperliche Bewegung – vorallem für das Herz-Kreislaufsystem (radfahren, schwimmen, laufen, walken), küssen J, Weihrauch, selbstlose Tätigkeiten – die anderen und uns selbst gut tun, gemeinschaftliches Denken, Beharrlichkeit lohnt sich – sowohl beruflich als auch privat, Disziplin, Gemütlichkeit, betrachten ohne zu bewerten, Weisheit – verstehen von Ursache und Wirkung, die „richtigen“ Entscheidungen treffen, die Methoden anwenden die wir gelernt haben – ins Tun kommen. Die Mitte stärken Ernährung: regelmäßig Essen, warme Gerichte, Kraftsuppen, Congee, Wurzelgemüse, Karotte, Fenchel, Kartoffel, Süßkartoffel, Kürbis, Mais, Hirse, Hafer, Reis, Huhn, Rind, Ei, Datteln, Maronie, Samen, Nüsse, Süßholzwurzeltee, viele Gewürze verwenden (Safran,  Vanille und div. Blüten sind heuer besonders gut geeignet). Körperliche Bewegung wirkt sich auch positiv auf unsere Verdauungsorgane aus. Die Resporption wird angeregt und der Stoffwechsel aktiviert. Dadurch können sich auch Schlacken und Ablagerungen nicht so gut festsetzen.

Wichtig: „was nährt mich?“, „was tut mir gut?“
(Ernährung, aber auch Informationen, Eindrücke, Personen, …)

Was tut uns in diesem Jahr NICHT GUT

Grübeln, Bewegungsmangel, Drogen (verwirren unseren Geist und es besteht heuer eine vermehrte Neigung zu psychischen Erkrankungen), Stress, zu viele Informationen und Eindrücke von außen, Personen oder Orte meiden die uns nicht gut tun, Lebensmittel die wir meiden sollten: süß-scharfe Speisen, Alkohol mit Kohlensäure, Weizen, Milch, Südfrüchte, Süßstoffe.

Ich finde das Erde-Hund-Yang-Jahr hält eine schöne Grundenergie für uns bereit, nutzen wir sie!
Alles Liebe und ein friedvolles, sowie gutes Jahr 2018!
Karin

Akute Schmerzen können häufig auftreten, viele Ursachen haben, doch wenn die Ursachen erkannt und behandelt werden, wieder verschwinden. Leider gibt es immer mehr Menschen, die ständig unter Schmerzen leiden, bei denen keine Ursachen zu finden sind, solche chronischen Schmerzen gelten nun als eigenständige Erkrankung, als Schmerzkrankheit. In Österreich leiden bis zu 1,7 Millionen Menschen darunter, also jeder 5. Österreicher. Die Schmerztherapie gilt als eigenes Fach der Schulmedizin in Kombination mit Anästhesie und Notfallmedizin. Doch auch komplementäre Heilsysteme können hilfreich zur Behandlung von Schmerzkrankheit eingesetzt werden. 



Was ist Schmerz


Biologisch gesehen ist Schmerz eine gute Sache. Er signalisiert unserem Gehirn, dass im Körper etwas nicht in Ordnung ist. Ursachen dafür können vielfältig sein: Verletzungen, Verbrennungen, Abnützungen des Bewegungsapparates oder Nervenschädigungen, entzündliche Prozesse im Körper oder bakterielle und virale Erkrankungen wie z. B. Borreliose. Der Schmerz ist ja keine Krankheit, sondern ein Warnsignal, ein Symptom für eine Erkrankung. Daher ist es unabdingbar, durch medizinische Untersuchungen und eine Anamnese (griech. Erinnerung, Befragung durch den Arzt) eine Diagnose zu erstellen, die dann den Grund der Schmerzen bringen kann. Der Schmerz ist also ein Warnsignal, das durch sogenannte Nozizeptoren (lat. nocere, schaden) weiter geleitet wird. Diese Nozizeptoren sind freie Nervenendigungen, die in fast allen Körpergeweben wie Haut, Knochen, Muskeln und inneren Organen sitzen. Die Erregung dieser Nerven wird als Information über das Rückenmark zur Hirnrinde weiter geleitet, die sie bewertet und die Schmerzempfindung bewusst werden lässt. Schmerzen können also lebensnotwendig sein. Doch wenn über einen längeren Zeitraum die Nervenzellen immer wieder Schmerzimpulsen ausgesetzt sind, z. B. bei mangelhaft behandeltem akuten Schmerz, verändern sich die Nervenzellen und bilden vermehrt Rezeptoren, die schon bei schwachen Signalen und manchmal sogar ohne jeglichen Reiz Schmerzsignale ans Hirn weiter leiten. Die Nervenimpulse verselbständigen sich, die Zelle hat ein „Schmerzgedächtnis“ entwickelt. Der Schmerz ist nun nicht mehr ein Warnsignal, sondern ist selbst zur Krankheit geworden.



Chronische Schmerzen


Als chronisch bezeichnet man Schmerzen, die zwischen drei und sechs Monaten ständig anhalten und das Leben der Betroffenen negativ beeinflussen. Heute weiß man, dass es nach Abklärung der Schmerzursache von großer Wichtigkeit ist, neben der Behandlung der Schmerzursache den Schmerz selber so rasch und effektiv wie möglich zu behandeln und nicht wie früher, davon ausgehen, dass der Schmerz unvermeidbar sein kann. Unbehandelter Schmerz ist ein Stressfaktor für Körper und Seele und kann den Heilungsprozess verzögern. Psychische Einflüsse können ebenfalls  dazu beitragen, bestehende Schmerzen zu verstärken oder auch neue Schmerzen hervorzurufen. Die Aufgabe der Medizin ist also, eine Schmerztherapie auf verschiedenen Ebenen durchzuführen.

Übrigens wer regelmäßig zu Schmerztabletten greift, bekämpft nicht nur die Schmerzen, sondern ruft sie unter Umständen sogar selbst hervor. Eine langfristige Einnahme kann zu Schmerzen führen, die durch das Schmerzmittel ausgelöst werden. Man sollte bei der eigenständigen Anwendung von Schmerzmitteln immer dem Apotheker oder Arzt befragen, ob sie nicht Nebenwirkungen auslösen können.

Komplementäre Heilsysteme 


Unter komplementären Heilsystemen (lat. complementum, ergänzend) versteht man heute Heilsysteme, die ergänzend zu schulmedizinischen Therapien eingesetzt werden können. Der Begriff umfasst überlieferte traditionelle Medizinsysteme (Traditionelle abendländische Medizin, Traditionelle chinesische Medizin, Ayurveda) als auch die Naturheilkunde mit ihren klassischen Bereichen (Hydro- Bewegungs- Phyto- Ernährungs- und Ordnungstherapie) sowie die Homöopathie und die Anthroposophische Medizin. In der Schulmedizin sieht der Arzt seine Aufgabe in der Beseitigung bzw. Behandlung der Krankheit, in den Konzepten der komplementären Systeme steht der Mensch mit seinen Problemen und seiner Krankheit, die bei jedem Menschen unterschiedlich sein können, im Vordergrund, Jeder Mensch muss daher unterschiedlich behandelt werden, was dazu führt, dass wissenschaftliche Studien, die immer von einer großen Gruppe von Patienten mit der gleichen Krankheit ausgehen, von solchen alternativen Heilsystemen nicht oder nur schwer durchgeführt werden können. Daher wird die Wirkung von der konventionellen Medizin angezweifelt, dennoch vertrauen viele Patienten auf Heilsysteme wie Homöopathie oder TCM. In Österreich dürfen nur Ärzte mit abgeschlossenem Studium solche Heilverfahren anbieten, was die Sicherheit bringt, dass der Arzt genau unterscheiden kann, wann der Einsatz der klassischen Medizin notwendig ist. Da diese Heilsysteme sehr komplex sind, eignen sie sich nur schlecht zur Selbstanwendung, es ist also sinnvoll, sich einem in diesen Verfahren ausgebildeten Arzt anzuvertrauen.



TCM und Schmerzbehandlung


Die Vorstellung, Schmerzen auszuschalten ist der chinesischen Medizin ganz fremd. Sie nimmt den Schmerz zunächst einmal als Signal ernst. Schon die Schmerzqualität- plötzlich einschießend, stechender Schmerz, dumpfer lähmender Schmerz, brutal schneidender Schmerz- gibt neben der üblichen Puls- und Zungendiagnose bereits Hinweise auf die Grundkrankheít und somit Ursache des Schmerzes. In der TCM gilt Schmerz als „Schrei nach fließender Energie“, das Ziel der Behandlung ist daher, den harmonischen Fluss der Qi- Energie wieder herzustellen. Die Akupunktur gilt im Westen als Heilmethode gegen Schmerzen, was ihrer grundsätzlichen Bedeutung nicht gerecht wird. Doch mit Akupunktur können Qi. Blockaden schnell und efektiv gelöst werden. Bei chronischen Schmerzen allerdings gibt es ja viele Ursachen, und der TCM- Arzt wird neben Akupunktur das gesamte Repertoir der TCM nutzen wie Arzneimitteltherapie, Ernährungstherapie so wie Massagetechniken wie Tuina und Bewegungstherapien wie Qi Gong. Zur Selbstanwendung eignen sich vielleicht Kenntnisse in der Akupressur. So hilft zum Beispiel der Punkt G 20 (am Hinterkopf zwischen den beiden Muskelansätzen) und B 10 (liegt etwas tiefer als G 20 innerhalb der Haarlinie), bei Wirbelsäulenschmerzen vor allem im Rückenbereich und auch bei Kopfweh. Qi Gong zu lernen ist nicht schwer, es werden viele Kurse angeboten. Qi Gong wird gerne als „Akupunktur von innen“ bezeichnet und sollte schon vorbeugend genutzt werden. Qi Gong regt den Qi-Fluss an und kann daher auch bei chronischen Schmerzen helfen. Eine einfache Übung nennt sich:
„Den Himmel halten“: Man steht mit gegrätschten Beinen und leicht gebogenen Knien. Dann bewegt man die Arme in einer Kreisbewegung nach seitlich vom Kopf, streckt sie gemeinsam über den Kopf mit den Handflächen nach oben (tief ausatmen), dann senkt man sie wieder seitlich nach unten, um sie vor der Brust zu verschließen, dabei tief einatmen  und dann wieder die Arme zum Himmel heben. Diese Übung hilft, das gesamte durch den Körper fließende Qi ins Gleichgewicht zu bringen. 



Homöopathie in der Schmerztherapie


In der Homöopathie geht es nicht um die Krankheit, sondern immer nur um den kranken Menschen in seiner Gesamtheit. Daher ist es grundlegend, die individuelle Gesamtheit des Patienten kennen zu lernen. An erster Stelle steht immer eine ausführliche Anamnese. In der Homöopathie sind besonders Symptome wertvoll, die gerade diesen Patienten kennzeichnen und diese Symptome müssen nicht unbedingt typisch für die Erkrankung sein. Die Homöopathie fragt auch nach geistigen Symptomen und Gemütszuständen wie Eifersucht, Neigung zu Zorn, Ängstlichkeit, etc. Bei den körperlichen Symptomen  ist vor allem die Qualität der Schmerzen wichtig, also stechend, klopfend. Auch Reaktionen zeigen individuelle Besonderheiten wie zum Beispiel Verbesserung oder Verschlechterung durch Wärme, Kälte, Druck oder Berührung. Wichtige Faktoren sind auch Auslöser der Erkrankung wie Stürze, körperliche Anstrengung, aber auch Todesfälle, Trauer, Demütigung, etc. Für den Homöopathen sind diese individuellen bzw. ungewöhnlichen Symptome wichtig, während den Schulmediziner nur die typischen Krankheitssymptome interessieren. Hat der Arzt nun all diese Symptome und die modaltäten erfasst, kann er eine maßgeschneiderte Arznei finden. Homöopathische Mittel werden potenziert, das heißt die Verdünnung findet durch Verschütteln statt. Da bei hohen Potenzen keine Moleküle mehr drin sind, wird die Homöopathie von der Medizin bezweifelt, doch in Zeiten wie diesen, wo die Physik zu immer neuen Erkenntnissen kommt, wird man vielleicht eines Tages verstehen, dass solche potenzierten Arzneien vielleicht auf der Basis von Informationen wirken können. Tatsache ist, dass homöopathische Arzneien sich gerade in der Schmerztherapie bewähren können. 



Einige Beispiele zur Selbstanwendung: 

Chamomilla C 30 hilft vor allem bei Schmerzen von sehr sensiblen Menschen, also „wehleidigen“ Menschen
Aconitum C 30 lindert Schmerzen, die mit Angst verbunden sind oder durch Trauer ausgelöst werden
Rhus toxicodendron C 30 hilft dann, wenn Schmerzen durch Bewegung besser werden
Bryonia C 30 Hilft dann, wenn Schmerzen in Ruhe besser werden, aber bei jedem Schritt sofort wieder stark werden. 

 

 



Anthroposophische Medizin in der Schmerztherapie 

Die anthroposophische (griech anthropos, Mensch, sophia, Weisheit) Medizin möchte auch nicht nur Symptome behandeln, sondern den ganzen Menschen mit seinen seelischen und geistigen Eigenschaften, ihr Ziel ist also, den Menschen in seiner individuellen Biografie wahrzunehmen und den Heilungsprozess auf allen Ebenen zu unterstützen. Die anthroposophische Medizin behandelt natürlich auch Symptome wie Schmerzen, der Schwerpunkt liegt aber darin, die Selbstheilungsprozesse, also die Salutogenese des einzelnen Menschen zu aktivieren. Die anthr. Medizin greift dabei auf ein reiches Instrumentarium von Maßnahmen zurück, von Arzneimitteln natürlichen Ursprungs wie Heilpflanzen, Mineralien und Metallen, bis hin zu pflegerischen Maßnahmen wie Wickel, Bäder oder spezielle Massagetechniken sowie künstlerischen Therapieverfahren wie Zeichnen, Malen, Musiktherapie, Sprachgestaltung und Heileurhythmie(eine spezielle Bewegungstechnik).

Einige Beispiele zur Selbstanwendung: Aconit (Eisenhut)schmerzöl (WALA): Hilft sehr gut bei Schmerzen, wo Nerven beteiligt sind, z.B. bei Gürtelrose, Trigeminusneuralgie, aber auch allen andere Schmerzen .Bambusaenodo (WALA); Bambus speziell aufbereitet hilft bei Schmerzen im Wirbelsäulenbereich Birkenöl mit Arnika hilft bei Muskelschmerzen, Kampfer- Johanniskrautöl bei Nervenschmerzen. Solum uliginosum- Salbe: Ein Moorextrakt plus Schachtelhalm und Rosskastanienextrakt hilft bei Gelenkschmerzen. 

Für welche Schmerzen eignen sich pflanzliche Schmerzmittel? 

Pflanzliche Schmerzmittel wirken in der Regel weniger stark als isolierte chemische Wirkstoffe. Sie können bei leichten Schmerzen helfen, zur Therapie starker Schmerzen eignen sie sich nicht. Andererseits können Schmerzmittel aus der Natur als Begleittherapie eingesetzt werden und so den Schmerzmittelverbrauch innerhalb einer schulmedizinischen Schmerztherapie senken. Pflanzliche Schmerzmittel haben in der Regel weniger Nebenwirkungen, dennoch sollte man sich an die Dosierungsempfehlungen halten und mögliche Nebenwirkungen beachten. So können auch pflanzliche Schmerzmittel gelegentlich Magen-Darmbeschwerden verursachen, ätherische Öle in Reinform können die Haut reizen. Auch Präparate mit Capsaicin sind für eine empfindliche Haut nicht geeignet. Generell sollten Schmerzen, die häufig oder ohne erkennbare Ursache auftreten, vom Arzt untersucht werden. Je nach Beschwerdebild kann dann ein geeignetes Behandlungskonzept, eventuell aus Schul- und Alternativ-/Naturmedizin ausgewählt werden.

 

 

 

Schmerzstillender Extrakt aus Weiden-, Eschen- und Pappelrinde (Phytodolor, Steigerwald)) 
Die Baumrinden von Weide, Esche und Zitterpappel enthalten eine ganze Gruppe von Stoffen, die entzündungshemmend und schmerzstillend wirken, darunter Salicine, die Vorläufer der Acetysalicylsäure. Für eine antioxidative und knorpelschützende Wirkung sind vor allem Polyphenole verantwortlich. Aufgrund des Wirkspektrums eignen sich diese Extrakte besonders bei Arthritis, Rheuma und Gelenkschmerzen. Da die Wirkung der pflanzlichen Schmerzmittel weniger stark ist als die von synthetischen Schmerzmitteln, nimmt man sie über mehrere Wochen ein, damit sie ihre volle Wirksamkeit entfalten können.

Miriam Wiegele 
http://miriamwiegele.at/

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